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ÖFB-Damen: Diese Vorbilder hat Zinsbergerer

Die ÖFB-Torfrau nennt zwei Idole aus dem Männer-Fußball.

ÖFB-Damen: Diese Vorbilder hat Zinsbergerer Foto: © GEPA

Manuela Zinsberger hat trotz ihrer erst 21 Jahre bereits 32 Länderspiele für das ÖFB-Frauenteam absolviert.

Zwar hatte die Niederösterreichin nie ein echtes Vorbild, doch von den Leistungen ihres männlichen Pendants beim FC Bayern München, Manuel Neuer, ist sie angetan: "Bei ihm ist überragend, wie er das Spiel liest, wie er mitspielt. Er ist nicht ein Keeper, der auf der Linie steht, will aktiv am Spiel teilhaben, so möchte ich auch meine Mannschaft unterstützen."

Zudem schwärmt Zinsberger von Routinier Gianluigi Buffon. "Er hat eine krasse Präsenz am Platz, es ist beeindruckend was er in seinem Alter noch an Leistung abrufen kann."

Seit 2014 in München

Zinsberger hat für die Karriere danach vorgesorgt, darf sich ausgebildete Bürokauffrau nennen. "Das war wichtig. Jetzt will ich mich wirklich nur auf Fußball konzentrieren und da noch 20, 30 Prozent oder vielleicht noch mehr aus mir rausholen", hat die ÖFB-Torfrau ein ehrgeiziges Ziel.

Bei den Bayern schaffte sie im Frühjahr den Sprung zur Nummer eins, den Status will sie verteidigen. "Es ist ein Topclub, wir haben Topbedingungen, eine geile Truppe und das Trainingsniveau ist sehr hoch. Zudem ist die Liga eine der besten in Europa, was will man mehr", ist Zinsberger zufrieden.

Seit 2014 ist sie in München, ihr Vertrag läuft noch ein Jahr. Mit der weiteren Zukunft will sie sich noch nicht beschäftigen. "Ich will einfach bei Bayern meine Leistung bringen, was danach kommt, kann ich nicht sagen, in die Zukunft schauen kann ich noch nicht", hielt sich Zinsberger alles offen. Mit 21 stehe ihr noch ein bisschen was bevor.

"Wir denken aber noch nicht ans Viertelfinal"

Das trifft auch auf die aktuelle EM zu. Aufgrund der starken Auftritte in den ersten beiden Gruppe-C-Spielen gegen die Schweiz (1:0) und Frankreich (1:1) dürfte sich der Aufenthalt der ÖFB-Auswahl über die Gruppenphase hinaus verlängern.

"Wir denken aber noch nicht ans Viertelfinale, wollen das Spiel gegen Island spielen und dann schauen wir weiter", sagte die gebürtige Niederösterreicherin. Was man bisher geleistet habe sei unglaublich. "Der Teamspirit, Zusammenhalt, den wir auch am Platz demonstrieren, macht uns stark", betonte Zinsberger.

Gegen die Schweiz musste sie nur einmal ihr Können zeigen, gegen Frankreich gab es Licht und Schatten. Beim 1:1 von Amandine Henry flog sie an einer Flanke vorbei, zuvor und danach parierte sie glänzend. "So wie den Spielern passieren auch mir Fehler, hinter mir steht aber nur noch das Tor", erinnerte Zinsberger. Umgehen kann sie auch dank regelmäßigem Mentaltraining gut damit. "Kein Mensch ist perfekt und an Fehlern kann man sich weiterentwickeln", schilderte die unumstrittene ÖFB-Nummer-Eins.

Lob der Mitspielerinnen

In den Mittelpunkt stellt sie sich auch bei starken Leistungen ungern. Vielmehr ist sie ein Typ, der auf die starke Performance des Teams verweist. Ihre Teamkolleginnen wissen jedenfalls, was sie an ihr haben. Eine "überragende Torfrau", wie Mittelfeldspielerin Lisa Makas betonte. Das kann sie am Mittwoch wieder unter Beweis stellen.

Dabei will sie auch als Vorbild für Mädchen dienen, die vor dem TV die Daumen drücken. "Für uns ist es wichtig, dass junge Mädels sagen, sie möchten das auch machen. Denn jeder wird älter, mit 50 kann ich mich nicht mehr ins Tor stellen", sagte Zinsberger. Den Großteil ihrer Karriere hat sie aber erst einmal vor sich, dem ÖFB braucht nicht bange sein.

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