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Frauen-Coach Thalhammer von seinem Team begeistert

Der ÖFB-Trainer ist von seiner eigenen Truppe schwer beeindruckt:

Frauen-Coach Thalhammer von seinem Team begeistert Foto: © getty

Auch am Tag nach dem fixierten Gruppensieg bei der EURO 2017 mit dem 3:0 über Island ebbt der Stolz beim ÖFB-Frauen-Team nicht ab.

"Es ist der 27. Juli und nicht wir packen die Koffer, sondern acht andere Teams", hält Teamchef Dominik Thalhammer fest. "Wir sind die größte Sensation in dem Turnier, aber auch die Art und Weise, wir wir in den drei Spielen aufgetreten sind, gegen besser gerankte Teams kaum Chancen zugelassen haben, ist schon ein Wahnsinn", freut sich der 46-Jährige.

"Ich hatte schon volles Vertrauen in die Spielerinnen, aber dass es dann in diesem Ausmaß funktioniert, wir so am Platz stehen, ist schon genial", ergänzt er.

Man rechnet fix mit Spanien

Thalhammer nutzt auch die Gelegenheit, um sich neben den Spielerinnen, Betreuern und Fans im Stadion sowie vor den Fernsehbildschirmen auch bei seiner Familie zu bedanken. "Meine Frau und meine beiden Kinder geben mir viel mentale Kraft und Stärke", betont der Teamchef. Bis zu einer Million Zuschauer war auf den Schirmen dabei.

Die Familie muss jetzt noch einige Tage länger auf ihn verzichten. Am Sonntag steht in Tilburg das Viertelfinale an.

Der ÖFB-Stab rechnet fix mit Spanien als Gegner. Deshalb wird auch auf eine weitere England-Spionagereise verzichtet, ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner und Markus Hackl sehen sich beide die Partie Spaniens gegen Schottland am Donnerstagabend in Deventer an.


Dominik Thalhammer im LAOLA1-Wordrap:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


"Wir haben uns auch im Vorfeld schon mit der Gruppe D beschäftigt, Videos eingeholt, jetzt wird die Analyse intensiver und geht noch mehr ins Detail", gibt der ÖFB-Coach Einblick. Die "Überstunden" nimmt das Analyseteam gerne in Kauf.

Erholung statt großartiger Party

Die Spielerinnen sind auch am Tag nach dem Island-Spiel noch ziemlich müde. Auch deshalb ging es im "Partybus" von Rotterdam nach Wageningen deutlich ruhiger als nach den Partien gegen die Schweiz (1:0) und Frankreich (1:1) zu.

"Wir waren alle ein bisschen erledigt, haben uns ziemlich zurückgehalten", sagt Offensivspielerin Laura Feiersinger, die den freien Donnerstagnachmittag in einem von ihrer Familie gemieteten Haus verbringt.



Die Discokugel war aber doch teilweise in Betrieb. Gesungen wurde neben "I am from Austria" auch das umgedichtete "Holland ist nur einmal im Jahr" und das Teamlied "Johnny Depp Depp Depp".

"Anfangs war es wirklich sehr ruhig, weil wir in der Kabine schon extrem gefeiert hatten, dann haben wir aber doch noch ein bisschen Party gemacht", schildert Sarah Zadrazil.

Die Highlights als Motivation

Im Hotel "De Wageningsche Berg" wurden sie mit einem Schild und Luftballons gebührend empfangen. Danach fiel es den ÖFB-Akteurinnen schwer, einzuschlafen.

"Da gehen einem so viele Szenen und Emotionen durch den Kopf", sagt Zadrazil. Nach dem Aufwachen sei einfach nur ein Glücksgefühl dagewesen, auch beim Blick auf das Handy mit mehreren hundert Nachrichten.

Es folgte eine Regenerationseinheit für die Stammelf, der Rest trainierte auf dem Platz. Zuvor gab es für die Spielerinnen wie immer als Motivation die besten Szenen vom Spiel noch einmal präsentiert.

"Morgen schauen wir darauf, was zu verbessern ist und übermorgen dann auf den nächsten Gegner", sagt Thalhammer zur Planung.

Am Sonntag hofft der ÖFB auf noch mehr Fan-Unterstützung, deshalb wird eine Fan-Busreise nach Tilburg angeboten.

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