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ÖFB-Frauen unterliegen England erneut

Die Revanche an den Europameisterinnen glückt in der WM-Qualifikation nicht.

ÖFB-Frauen unterliegen England erneut Foto: © GEPA

Österreichs Frauen-Nationalteam muss zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit eine Niederlage gegen England einstecken. 

Nach zwei 0:1-Niederlagen auf englischem Boden, darunter im EM-Auftaktspiel am 6. Juli in Manchester, hat das ÖFB-Team in der WM-Qualifikation mit 0:2 das Nachsehen. 

Vor ausverkauftem Haus mit mehr als 2.500 Zuschauern in Wr. Neustadt werden die Österreicherinnen gleich zu Beginn kalt erwischt, Alessia Russo bringt die "Lionesses" schon in der 7. Minute in Führung. Nach einer Ecke bringen die ÖFB-Frauen den Ball nicht weg, Russo schaltet am schnellsten und netzt ein.

Die Österreicherinnen kommen nach Seitenwechsel durch Hickelsberger und Feiersinger zu guten Chancen, Manuela Zinsberger bewahrt die Hausherrinnen unterdessen vor dem 0:2. Dieses fällt dann in der 70. Minute: Joker Nikita Parris verwertet ein Zuspiel von Gerorgia Stanway eiskalt.

England hat damit das WM-Ticket für 2023 fix in der Tasche. Die WM-Endrunde geht kommenden Sommer in Australien und Neuseeland über die Bühne.

Die ÖFB-Auswahl, die ihren zweiten Gruppenplatz schon vor der Partie sicher hatte, muss sich dafür über mehrstufige Playoffs qualifizieren. Zuvor wartet am Dienstag (20.30 Uhr) allerdings noch das abschließende Duell in Wiener Neustadt mit Nordmazedonien, wo ein Sieg Pflicht ist, um vielleicht doch noch als einer der besten drei Gruppenzweiten die Quali abzuschließen. Diese Teams ersparen sich die erste Playoff-Runde.

Keine Überraschungen in Spiel 1 nach Schnaderbeck und Makas

ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann verzichtete auf personelle Überraschungen, schickte genau jene Startelf aufs Feld, die auch bei der 0:2-Niederlage im EM-Viertelfinale gegen Deutschland am 21. Juli begonnen hatte. In der ersten Partie nach dem Karriereende von Langzeitkapitänin Viktoria Schnaderbeck, die wie Lisa Makas in der Pause offiziell verabschiedet wurde, verzeichnete die ÖFB-Auswahl einen klassischen Fehlstart.

Der schnelle Gegentreffer der Gäste wurde glücklich eingeleitet. Nach einer Greenwood-Flanke köpfelte Lauren Hemp ihre Kollegin Beth Mead an und von der Arsenal-Legionärin landete der Ball ideal bei Russo, die aus sechs Metern direkt ins Eck abschloss (7.). Beinahe wäre der Manchester-United-Offensivspielerin ein Doppelpack geglückt, ihr Kopfball aus kurzer Distanz fiel aber zu schwach aus (9.).

Der Favorit gab sich mit dem Vorsprung zufrieden, die Heimischen kamen wohl auch deshalb besser in die Partie, zeigten im Abschluss aber Mängel. Julia Hickelsberger-Füller verfehlte das Tor (12.), Sarah Zadrazil schoss den Ball aus etwas seitlicher Position im Strafraum in die Wolken (24.). Mehr Torgefahr konnte die Fuhrmann-Truppe nicht ausstrahlen, immerhin gab es vorerst in der Defensive keine Probleme.

Das änderte sich gleich nach Wiederbeginn, wobei Hickelsberger-Füller da die erste Chance ausließ (47.). Ella Toone zielte aus guter Position vorbei (50.), bei einem Stanway-Schuss musste ÖFB-Torfrau Manuela Zinsberger mit einer Fußabwehr glänzen (51.). Auf der anderen Seite zeigte auch Mary Earps ein gute Parade, fischte einen Feiersinger-Schuss aus dem Kreuzeck (60.). Das Spiel diktierten aber klar die Engländerinnen, die wenig später auch leistungsgerecht den Sack zumachten. Der Ball lief schnell und nach einem Stanway-Lochpass schloss die kurz zuvor eingewechselte Parris souverän ab (70.).

Die Österreicherinnen konnten in der Folge das ein oder andere Mal noch Torgefahr erzeugen, meist wurden die Schüsse aber geblockt. England gab sich somit beim ersten Auftritt nach dem eingefahrenen Heim-EM-Titel keine Blöße.

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