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Diese Hürden müssen die ÖFB-Frauen nehmen

Die EM-Gegner der Österreicherinnen näher vorgestellt:

Diese Hürden müssen die ÖFB-Frauen nehmen Foto: © GEPA

Das Abenteuer Europameisterschaft 2017 beginnt für die ÖFB-Frauen!

Erster Gegner bei der Premiere wird die Schweiz (Dienstag, 18:00 Uhr) – und es geht für die Truppe von Teamchef Dominik Thalhammer schon um viel, denn Mitfavorit Frankreich befindet sich ebenfalls in Gruppe C. Die Französinnen wollen um den Titel spielen. Der Abschluss gegen Island soll besser gelingen, als noch den Herren vor einem Jahr.

LAOLA1 stellt die Gegnerinnen der ÖFB-Mädels genauer vor:

Schweiz

Dienstag, 18. Juli (18:00 Uhr) in Deventer

Duelle: 7 Spiele, 1 Sieg Österreich, 1 Unentschieden, 5 Siege Schweiz

Die Frauschaft: Die Parallelen zu Österreich sind unübersehbar. Die Schweizerinnen haben speziell in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorne gemacht, dazu bilden Deutschland-Legionärinnen das Rückgrat der EM-Truppe. Offensiv verlässt man sich auf individuelle Qualität, Lara Dickenmann vom deutschen Doublesieger VfL Wolfsburg zeigte sich bislang für 45 Tore in der „Nati“ verantwortlich, auch Ramona Bachmann von Chelsea ist noch rechtzeitig fit geworden. In der Defensive hat die Schweiz mit der verletzten Selina Kuster aber eine große Stütze vorzugeben. Die Vorbereitung war Licht und Schatten: Belgien konnte ein 2:2 abgerungen werden, Italien wurde überraschend klar 6:0 weggeschossen. Zuletzt stehen aber Niederlagen – 1:2 gegen Norwegen und 0:4 gegen England.

Die Erwartungen: Dem Selbstanspruch des Viertelfinales als Minimalziel steht die Tatsache gegenüber, dass man – wie Österreich – das erste Mal bei einer Europameisterschaft dabei ist. Turniererfahrung ist vorhanden: Bei der Weltmeisterschaft 2015 in den USA wurde mit einem 10:1-Sieg über Ecuador das Achtelfinale erreicht, wo Kanada knapp 0:1 obenauf blieb – und dem Druck einer Kulisse von 53.855 Zuschauern, die wie damals mehrheitlich auf Seiten der Gegnerinnen stehen, wird in den Niederlanden nicht zu begegnen sein.

Die Chancen: Die Schweiz mag Österreich einen halben Schritt voraus sein, der 17. Rang in der Weltrangliste ist aber von jenem der ÖFB-Frauen (24.) nicht weit entfernt. Die Statistik spricht zwar eine überraschend klare Sprache zugunsten der Eidgenossinnen – werden die Schlüsselspielerinnen in den Griff bekommen, ist ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten.


So wurden die ÖFB-Frauen verabschiedet:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


Frankreich

Samstag, 22. Juli (20:45 Uhr) in Utrecht

Duelle: 5 Spiele, 5 Siege Frankreich

Die Frauschaft: Im Frauen-Vereinsfußball ist Frankreich groß dabei, wie das rein französische Champions-League-Finale zwischen Olympique Lyon und Paris St. Germain vermuten lässt. Dementsprechend besteht auch das Nationalteam fast ausschließlich aus in der Heimat engagierten Spielerinnen, wobei alleine CL-Champion Lyon ein gutes Drittel des Kaders stellt. Trotzdem profitiert Teamchef Olivier Echouafni von einer großen Tiefe und den entsprechenden Auswahlmöglichkeiten. Er selbst hat seinen Posten erst vor einem Jahr angetreten und in diesem Zeitraum versucht, einige neue Spielideen einzubringen. Die Auftritte in der Vorbereitung waren bestenfalls okay (1:1 gegen Norwegen, 2:0 gegen Belgien).

Die Erwartungen: Mit erfolgreichen Vereinen in Rücken ist die Ausgangslage für die Französinnen klar: Man will mehr als nur ein Wort um den EM-Titel mitsprechen. Als Nummer drei der Weltrangliste – von den europäischen Nationen ist nur Deutschland besser klassiert – ist dieser Anspruch sicher nicht zu hoch gegriffen. Frankreich ist aber keine Turnierfrauschaft, bei Europameisterschaften gab es in sieben Anläufen noch nicht einmal einen Halbfinaleinzug. Dazu kommt der Druck, dass die Weltmeisterschaft 2019 im eigenen Land stattfindet – und die bestehende Truppe schon vorher ein Ausrufezeichen setzen sollte.

Die Chancen: Österreich kann gegen Frankreich nur überraschen. Das Unangenehme dabei: Die zweite Partie in einer Vierergruppe ist immer kritisch, nach einem verpatzten Auftakt wäre schon Zugzwang gegeben. Umgekehrt könnte der Rückenwind eines guten Ergebnisses gegen die Schweiz Selbstvertrauen bringen. Schon ein Unentschieden wäre eine Premiere, gegen die Französinnen gab es für die ÖFB-Frauen bislang nie etwas zu holen. Ein schneller Gegentreffer könnte den Gameplan des Favoriten auch durcheinanderwürfeln.

Island

Mittwoch, 26. Juli (20:45 Uhr) in Rotterdam

Duelle: Keine

Die Frauschaft: Viele Isländerinnen sind in der eigenen Liga tätig. Mit Mittelfeldspielerin Sara Björk Gunnarsdottir haben auch die Damen aus dem hohen Norden eine Legionärin beim VfL Wolfsburg. Ein Großteil der Defensive werkt auf Vereinsebene in Schweden. Eine wirkliche Linie ist bei den Nordländerinnen zuletzt weder in Sachen Auftritt am Rasen noch beim Erfolg zu sehen gewesen, es handelt sich um eine klassische „Wundertüte“, ein Hang zum Zauberfußball ist ihnen aber – wie auch den Männern – auf keinen Fall nachzusagen. Was für sie spricht: Der Faktor Kollektiv. Das Team ist eingespielt, kennt sich auch schon länger – der Altersdurchschnitt liegt doch klar über 25 Jahren.

Die Erwartungen: Die Frauen sind nicht ganz so eine graue Maus, wie es ihre männlichen Kollegen noch im Vorfeld der EURO 2016 waren. Sie spielten bereits bei den letzten beiden Endrunden mit, 2013 schafften sie sogar den Viertelfinal-Einzug. Im engen Rennen um den zweiten Platz sind die Erwartungen angesichts der Turniererfahrung wohl etwas höher als jene in Österreich. Zumindest das Überstehen der Gruppe soll wiederholt werden.

Die Chancen: Auch Island liegt in der Weltrangliste als 19. vor Österreich, aber in Schlagdistanz. Länderspiele gegeneinander gab es überhaupt noch keine. Passieren keine leichten Fehler im Spielaufbau, auf die im isländischen Spiel grundsätzlich gewartet wird, und werden die spärlich vorhandenen Lücken genützt, ist ein Erfolg möglich. Das wird schwer genug, sollte der Druck zum Abschluss der Gruppe bei den Österreicherinnen liegen.


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