Norwegen Norwegen NOR
Österreich Österreich AUT
Endstand
1:1
1:0, 0:1
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Dank Traumtor: ÖFB-Frauen punkten zum Nations-League-Auftakt

Zwei verschiedene Gesichter gezeigt und einen Punkt erkämpft: Das ÖFB-Frauen Nationalteam holt auswärts in Norwegen ein Remis.

Dank Traumtor: ÖFB-Frauen punkten zum Nations-League-Auftakt Foto: © GEPA

Wichtiger Punktgewinn für Österreichs Frauen-Nationalteam zum Auftakt der Women´s Nations League! Das ÖFB-Team holt auswärts in Norwegen ein 1:1.

Die Partie in Oslo beginnt für Österreich denkbar schlecht: Schon in der 3. Minute zeigt der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Die Norwegerinnen können die Chance aber nicht nützen, Guro Reiten verschießt vom Punkt. 

In der 26. Minute dürfen die Gastgeberinnen dann jubeln: Karina Saevik sorgt für das 1:0. 

Nach der Pause präsentiert sich das ÖFB-Team deutlich verbessert und wird belohnt. Die eingewechselte Eileen Campbell versenkt einen herrlichen Schlenzer aus rund 20 Metern im Kreuzeck zum verdienten 1:1 (72.) - ein Treffer Marke Traumtor. Der zweite Teamtreffer der 23-jährigen Altach/Vorderland-Stürmerin im sechsten Länderspiel ist also ein ganz Besonderer.

Danach seht den Österreicherinnen vor 7.011 Zuschauern im Ullevaal Stadion noch das nötige Glück zur Seite: Die Gastgeberinnen treffen binnen zwei Minuten zwei Mal Aluminium.

Am kommenden Dienstag steigt das zweite Spiel im Rahmen der Nations League. Die Österreicherinnen treffen dabei in Wien auf Frankreich und dürfen sich auf eine Rekordkulisse freuen: Für das Spiel im Viola Park in Wien sind bereits über 8.000 Tickets verkauft. 

Österreich verschläft die Anfangsphase komplett

In der Aufstellung von Teamchefin Irene Fuhrmann gab es keine Überraschung, die Österreicherinnen verschliefen die Anfangsphase aber komplett. Schon nach weniger als zwei Minuten ließ Celina Degen im Zweikampf mit der überragenden Caroline Graham Hansen knapp innerhalb des Strafraums den Fuß stehen. Den verhängten Elfmeter setzte Guro Reiten neben das Tor.

Sophie Haug scheiterte dreimal (6., 8., 18.), bei letzterer Möglichkeit landete ein Kopfball an der Latte. Auch Frida Maanum war bei einem Kopfball (13.) und knappem Abseitstor (21.) brandgefährlich.

Die erstmals von Interims-Teamchef Leif Gunnar Smerud gecoachten Gastgeberinnen konnten sich nach Belieben durchkombinieren und vor allem die trickreiche und schnelle Hansen war - wie es Fuhrmann im Vorfeld auch befürchtet hatte - kaum in den Griff zu bekommen. Einen Schuss der Barcelona-Stürmerin konnte Manuela Zinsberger noch akrobatisch mit dem Fuß abwehren, gegen den Volley-Nachschuss von Saevik war die Arsenal-Legionärin machtlos. Hansen ließ in der Folge zweimal (31., 35.) die Chance auf das 2:0 aus.

Das einzig Positive aus ÖFB-Sicht war zur Pause, dass es nur 0:1 stand. Viele Abspielfehler prägten das Spiel, nach vorne ging mit Ausnahme von zwei Halbchancen von Virginia Kirchberger (25.) und Nicole Billa (29.) gar nichts.

ÖFB-Frauen nach der Pause wie ausgewechselt

Zur Pause reagierte Fuhrmann und brachte Katharina Schiechtl anstelle von Kirchberger. Die Austria-Akteurin verteidigte rechts hin, Marina Georgieva rückte an ihre angestammte Position nach innen. Auf den Flügeln tauschten Barbara Dunst und Katharina Naschenweng die Seiten.

Das wirkte sich positiv aus, die ÖFB-Frauen waren wie ausgewechselt, spielten plötzlich mutig nach vorne und drückten auf den Ausgleich. Nachdem der Ball erstmals vorne richtig gut in den eigenen Reihen gelaufen war, scheiterte Kapitänin Sarah Puntigam mit einem Linksschuss an der Latte (47.). Billa schoss drüber (49.), Naschenweng verzog (52.).

Nach einer Stunde kam Campbell für Billa und brachte weiteren Schwung. Gleich bei ihrer ersten Aktion konnte sie sich im 1:1-Duell durchsetzen, nach ihrem Zuspiel fiel ein Zadrazil-Abschluss aber zu schwach aus (62.). Quasi im Gegenzug hielt Zinsberger ihr Team mit einer Parade im kurzen Eck bei einem Maanum-Schuss im Spiel (64.).

Der Ausgleich lag aber eher in der Luft. Naschenweng brachte den Ball bei einer Doppel-Schusschance nicht im Tor unter (68.). Campbell machte ihre Sache dafür besser, glänzte mit einem sehenswerten Schuss von rund 20 Metern genau ins Kreuzeck.

Mit viel Glück wurde das Remis dann im Duell des Weltranglisten-13. mit der auf Position 16 liegenden ÖFB-Elf über die Zeit gezittert. Damit gab es bei der Rückkehr auf die Pflichtspielbühne nach fast einem Jahr Pause durchaus Grund zum Jubeln für Puntigam und Co. Zum dritten Mal in Folge gab es gegen den WM-Achtelfinalisten keine Niederlage.

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