news

Einzelkritik zu Österreich gegen Türkei

LAOLA1 hat ÖFB-Kicker beim 1:2 gegen Türkei genau unter Lupe genommen. Einzelkritik:

Einzelkritik zu Österreich gegen Türkei

Österreich kassiert im zweiten Länderspiel im EURO-Jahr 2016 eine unglückliche Niederlage.

Die Mannschaft von Teamchef Marcel Koller muss sich der Türkei vor 26.700 Zuschauern im Happel-Stadion mit 1:2 (1:0) geschlagen geben.

LAOLA1 hat die rot-weiß-roten Kicker genau unter die Lupe genommen. Die Einzelkritik:


RAMAZAN ÖZCAN (FC Ingolstadt/6 Spiele/0 Tore), 90 Minuten, Note: 5

Aufgrund seiner türkischen Wurzeln natürlich ein emotionales Länderspiel. Teamchef Koller war im Vorfeld gespannt, wie er mit diesem Aspekt umgehen würde. Führt man sich seinen kapitalen Aussetzer beim 1:2 vor Augen, lautet die Antwort: schlecht. So etwas darf schlicht und ergreifend nicht passieren, schon gar nicht im Nationalteam. Lieferte sich vor der Pause ein Privatduell mit Calhanoglu, bei dem er zwei Mal gewann und beim Freistoß zum 1:1 bezwungen wurde.



FLORIAN KLEIN (VfB Stuttgart/35/0), bis 78., Note: 3

Musste auf seiner rechten Seite meist den Raum gegen Arda Turan zustellen und löste diese Aufgabe gut. Dadurch offensiv nicht so präsent wie gewohnt, hatte mit seinem Halbvolley jedoch die erste Chance für Österreich. Unglücklich war sein Verhalten beim Freistoß zum 1:1, als er besser in der kurzen Ecke hätte bleiben sollen.


ALEKSANDAR DRAGOVIC (Dynamo Kiew/45/1), bis 58., Note: 3

Ließ sich wie gewohnt lange Zeit nichts zu Schulden kommen und agierte als umsichtiger Abwehrchef. Türkei-Stürmer Cenk Tosun war in der ÖFB-Innenverteidigung gut aufgehoben. Ungeschickt verhielt er sich jedoch bei seiner Gelben Karte, als er zu früh attackierte und zum Foul greifen musste. Nach einer Stunde von Prödl ersetzt.


MARTIN HINTEREGGER (Gladbach/12/0), 90 Minuten, Note: 2

Dass der Gladbach-Legionär erneut den Vorzug gegenüber Prödl und Wimmer bekam, darf er wohl als gutes Zeichen im Hinblick auf die EURO werten. Bewies seine gute Harmonie mit Dragovic, ließ nichts anbrennen und fiel auch mit dem einen oder anderen guten Pass im Spielaufbau auf.


CHRISTIAN FUCHS (Leicester/74/1), 90 Minuten., Note: 3

Der ÖFB-Kapitän hatte einen glänzend aufgelegten Marko Arnautovic vor sich und nutzte dies zur einen oder anderen schönen Kombination mit dem Stoke-Legionär. Unglücklich war, dass der 29-Jährige den Freistoß zum 1:1 verursachte. In der Rückwärtsbewegung ansonsten solide.


STEFAN ILSANKER (RB Leipzig/14/0), 90 Minuten, Note: 3

Zwar nicht so präsent und technisch versiert wie der abwesende Baumgartlinger, jedoch kämpferisch stark. Gewann vor allem die entscheidenden Kopfballduelle bei Abstößen des Gegners, wie vor dem 1:0. Allerdings oft auch zu forsch im Zweikampf und doch mit einigen Fouls, die zu gefährlichen Freistoßchancen führten.


DAVID ALABA (FC Bayern/44/11), bis 78., Note: 3

Startete mit dem ersten Fehlpass der Partie, hatte aber auch die erste Chance (3.). Danach wie schon gegen Albanien nicht so spielbestimmend, wie oft von ihm erwartet wird. Pendelte immer wieder zwischen offensiv und defensiv, ein guter Torschuss blieb seine einzige nennenswerte Torchance. In puncto Einsatz kann man dem Führungsspieler aber nichts vorwerfen. In der 78. Minute für Schöpf ausgewechselt.


GUIDO BURGSTALLER (1. FC Nürnberg/9/0), bis 67., Note: 4

Dem Nürnberg-Legionär merkte man an, dass er länger nicht dabei war. Zwar bemüht und mit einem Stanglpass gefährlich, aber noch nicht so ins Angriffsspiel und die Abläufe eingebunden wie etwa Harnik. Ließ zudem Zweikampftstärke sowie Durchschlagskraft vermissen und lief sich oft am rechten Flügel fest. In der 67. Minute für Jantscher ausgewechselt.


ZLATKO JUNUZOVIC (Werder Bremen/46/7), bis 73., Tor, Note: 2

Verrichtete wie immer viel Laufarbeit und wurde stets als Anspielstation gesucht. Erzielte sein 7. ÖFB-Tor (22.) sehenswert mit einer Direktabnahme nach Arnautovic-Pass. Fehlte jedoch oft als Bindeglied in der Zentrale, da er zu weit vorne den einzigen Stürmer unterstützte. Wurde in der 73. Minute für Hinterseer ausgewechselt.


MARKO ARNAUTOVIC (Stoke City/50/10), 90 Minuten, Note: 2

In seinem 50. ÖFB-Spiel anfangs unauffällig, lieferte er prompt den Assist zu Junuzovic' 1:0. Danach stets beteiligt, wenn es gefährlich wurde. War immer wieder für Tempowechsel verantwortlich, forderte, verteilte die Pässe und war sich nicht für Drecksarbeit zu schade. Vergab alleinstehend vor dem gegnerischen Keeper mit einem Lupfer seine beste Chance.


RUBIN OKOTIE (1860 München/16/2), bis 67., Note: 4

Hatte es anfangs schwer, vor allem gegen die dicht postierte Hintermannschaft der Türken, und wurde meist mit langen Bällen gesucht. Sammelte mit einem Übersteiger-Solo Pluspunkte beim Publikum, verlor aber viele Kopfballduelle und kam kaum gefährlich vor das Tor. Wurde in der 67. Minute für Stammstürmer Janko ausgetauscht.


SEBASTIAN PRÖDL (Watford/56/4), ab 58., Note: 3

Bekam nach seiner Grippe während des Lehrgangs nun noch 30 Minuten Nationalteam-Spielpraxis. Da sich die in Führung liegenden Türken etwas zurückzogen, nicht mehr massiv gefordert. Erfüllte seinen Part schnörkellos.


JAKOB JANTSCHER (FC Luzern/21/1), ab 66., Note: 3

Kam in der 67. Minute für Burgstaller und sorgte gleich bei seiner ersten Aktion mit einem geblockten Schuss für Gefahr. Sehr beweglich und laufstark, scheute keinen Zweikampf.


MARC JANKO (FC Basel/52/26), ab 67., Note: 3

Wurde in der 67. Minute für Okotie eingewechselt. Trat nur bei einem vermeintlichen Foul an ihm in Erscheinung, ansonsten kamen in der Schlussphase kaum Bälle in seine Zone.


LUKAS HINTERSEER (FC Ingolstadt/8/0), ab 73., Note: zu kurz eingesetzt

Wurde in der 73. Minute für Junuzovic eingewechselt.


ALESSANDRO SCHÖPF (Schalke/2/0), ab 78., Note: zu kurz eingesetzt

Wurde in der 78. Minute für Alaba eingewechselt und kam zu seinem zweiten Kurzeinsatz im ÖFB-Team.


GYÖRGY GARICS (Darmstadt/41/2), ab 78., Note: zu kurz eingesetzt

Musste knapp zwei Jahre auf sein 41. Länderspiel warten (letzter Einsatz beim 2:1 in Tschechien im Juni 2014). Ersetzte in der Schlussphase Klein als Rechtsverteidiger, setzte aber keine entscheidenden Akzente mehr.


Kommentare