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Tedesco zollt ÖFB Respekt, aber "ein Remis ist nicht genug"

Der Cheftrainer Belgiens blickt dem Duell um die Vormachtstellung in Gruppe F gespannt entgegen. Die Personalsituation bereitet Kopfzerbrechen.

Tedesco zollt ÖFB Respekt, aber Foto: © getty

Belgien-Coach Domenico Tedesco hat für das EM-Qualifikationsduell mit Österreich am Freitag (ab 20:45 Uhr im LIVE-Ticker>>>) einen "Dreier" fest im Visier.

"In erster Linie geht es darum, sich zu qualifizieren, so schnell wie möglich. Das heißt: morgen. Ein Remis ist nicht genug", erklärte der Deutsch-Italiener am Abend vor der Partie.

"Wir wollen dieses schwierige Spiel gewinnen. Dann können wir vom nächsten Ziel sprechen", meinte er im Hinblick auf den Sieg in Gruppe F.

Angespannte Personalsituation auch bei Belgien

Beide Teams haben mehrere Ausfälle zu verkraften. Aufseiten Österreichs fehlen u.a. David Alaba, Marko Arnautovic, Michael Gregoritsch, Stefan Posch und Philipp Mwene, die Nummer fünf der Weltrangliste muss ebenfalls auf gut ein halbes Dutzend seiner Kicker verzichten, allen voran Kevin De Bruyne.

Wer davon mehr profitieren könnte, darauf wollte sich Tedesco nicht festlegen. "Suchen sie es sich aus", lächelte der 38-Jährige.

Der jüngste der angesprochenen Ausfälle Belgiens ist jener von Tormann Koen Casteels, der als Ersatz des verletzten Einsergoalies Thibaut Courtois vorgesehen war, nun aber an einer Entzündung im Bauchraum laboriert.

"Wenn ein Spieler ausfällt, ist das immer schlecht. Aber wir müssen das kompensieren", sagte der Trainer im Hinblick auf Straßburg-Goalie Matz Sels. Der habe es bei seinem bisher letzten von drei Teameinsätzen, beim 3:0-Sieg in Estland in Gruppe F im Juni immerhin "sehr gut gemacht".

Tedesco: "Haben Probleme, wenn ein David Alaba ausfällt"

Österreich werde jedenfalls in der Lage sein, "eine schlagkräftige Truppe auf den Platz" zu bekommen, zeigte sich Tedesco überzeugt. "Klar haben sie Probleme, wenn ein David Alaba ausfällt, tut das weh. Er ist ein Weltklassespieler, da gibt es keine zwei Meinungen", sagte er.

"Aber das ist eine Nationalmannschaft. Ich kenne ganz, ganz viele, sehr, sehr gute österreichische Spieler, in ganz Europa verteilt, viele in der (deutschen) Bundesliga, die ein Topniveau haben und im Fluss sind."

Österreich sei bei der vergangenen EM die einzige Mannschaft gewesen, "die den Italienern damals richtig Paroli bieten konnte", erinnerte er an die 1:2-Niederlage der ÖFB-Elf in der Verlängerung. "Das zeigt die Qualität, die diese Mannschaft hat." Seine Elf sei sowohl auf eine defensive Vierer- als auch Fünferkette der Österreicher vorbereitet.

Ein ähnliches Spiel wie beim 1:1 im Juni in Brüssel erwartet Tedesco offenbar nicht. "Wir haben eine fantastische zweite Hälfte gespielt, Österreich hat nicht mehr so hoch gepresst. Wir hatten immer mehr Ballbesitz und hätten zwei, drei vier Tore schießen sollen. Morgen könnte es aber ein völlig anderes Spiel werden. Sie haben andere Spieler am Feld. Wir auch."

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