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Der Teamchef leidet mit dem FC Wacker Innsbruck

Der Tiroler Fußball ist in der Krise. Aber zumindest ein Export-Schlager macht Hoffnung.

Der Teamchef leidet mit dem FC Wacker Innsbruck

Ob ein Testspiel gegen Finnland (20:45 Uhr im LAOLA1-Live-Ticker) unter die Kategorie Fußball-Fest fällt, sei dahingestellt.

Aber da Innsbruck in der jüngeren Vergangenheit nicht gerade mit Leckerbissen in Sachen rundes Leder verwöhnt war, ist das erste Länderspiel am Tivoli seit Mai 2014 (1:1 gegen Island) ein Highlight für die Tiroler Landeshauptstadt.

Schließlich müht sich der FC Wacker Innsbruck nun schon die dritte Saison in der Zweitklassigkeit, ein Entkommen wird es in diesem Jahr nicht geben.

Welche Position passt für Alessandro Schöpf?

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


"Eine Erstliga-Mannschaft wäre für die Region wichtig"

ÖFB-Teamchef Marcel Koller hofft, dass der Traditionsverein bald den Turnaround zurück in die Bundesliga hinbekommt. Denn der Ist-Zustand schmerzt auch den Schweizer:

"Innsbruck war unter den Städten, in denen der Fußball erfolgreich war, lange Zeit sehr weit vorne mit dabei. Wenn dann alles kleiner wird und weniger Interesse da ist, tut das weh. Vorarlberg ist mit Altach in der Bundesliga mit dabei. Es wäre für Österreich und die Region hier natürlich wichtig, wenn zwischendrin mit Innsbruck auch eine Erstliga-Mannschaft dabei wäre. Das ist aktuell nicht der Fall, aber ich hoffe, dass sie bald wieder die Kraft haben, um aufzusteigen."

Der 56-Jährige warb damit um zusätzliches Publikums-Interesse, dass er gegen Finnland mit Alessandro Schöpf einen Lokalmatador von Beginn an bringen werde: "Wer einen echten Tiroler im Nationalteam spielen sehen möchte, soll ins Stadion kommen."

Für den Schalke-Legionär, der sich bereits im Alter von 15 Jahren der Nachwuchsabteilung des FC Bayern München angeschlossen hatte, wird es die Premiere am Tivoli.

Ein Bus aus dem Ötztal

Die triste Fußball-Situation im "Heiligen Land" stimmt auch den 23-Jährigen traurig: "Natürlich hängt man als Tiroler ein bisschen am Verein, und ich würde mir auch wünschen, dass es wieder besser läuft und sie in Zukunft wieder in der Bundesliga spielen. Momentan ist es schwierig, aber vielleicht können sie im nächsten Jahr angreifen und den Aufstieg schaffen."

Schöpf geht derzeit zumindest als ranghöchster Tiroler Fußball-Export durch. Die Premiere am Tivoli sei für ihn "etwas Besonderes". Sein Heimatort Umhausen liegt 45 Autominten von Innsbruck entfernt.

"Der Bus aus dem Ötztal ist gemietet", grinst der Allrounder und freut sich auf diverse Familien-Mitglieder und Freunde im Stadion, das er bislang selbst nur als Besucher kennt: "Ich habe mir einmal ein Spiel von einem meiner besten Freunde, Andreas Kuen, angeschaut, als er noch in Innsbruck gespielt hat. Aber ich selber habe noch nie im Stadion gespielt, freue mich aber bereits riesig auf mein erstes."

Die richtige Position für Schöpf?

Auf welcher Position ihn das Tiroler Publikum bewundern wird dürfen, ist eine Frage, deren Beantwortung mit Spannung erwartet werden darf. Koller plante mit ihm oft im Zentrum. Auf Schalke ist seine Position auf der rechten Seite, auch und gerade im Falle einer Dreierkette.

Der Teamchef erläutert Für und Wider: "Mit seiner Technik und Beweglichkeit ist er für das Zentrum geeignet. Rechts ist er viel unterwegs und läuft sehr viel. Wenn er wie auf Schalke 120 Meter beackern muss, tut er das. Ich glaube aber auch, dass man gesehen hat, dass er kein klassischer Verteidiger ist. Wenn es ans Eingemachte geht und der Gegner vielleicht mit einem richtigen Stürmer kommt, sind die Automatismen nicht so eingeschleift, wie wenn er bereits jahrelang auf dieser Position gespielt hätte. Aber er macht das sehr gut und ist für uns auf der Außenbahn eine Option, aber speziell im Mittelfeld in der Offensive kann er eigentlich auf allen Positionen spielen. Er ist auch einer, der Tore schießen kann."

Koller lobt auch, dass Schöpf keine Ansprüche stelle, etwa in der Mitte spielen zu wollen, und versucht das umzusetzen, was ihm der Trainer mitgibt. Der 23-Jährige lässt sich überraschen, welche Aufgabe dies gegen Finnland sein wird: "Ich weiß noch nicht, wo ich spiele, aber ich möchte Gas geben und der Mannschaft helfen."

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