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Franco Foda stolz auf ÖFB-Team: "Geile Truppe"

Wie Teamchef von seiner Mannschaft schwärmt und auf ein volles Stadion baut:

Es wäre nicht Franco Foda, würde er nicht eindringlich darauf hinweisen, dass Österreich "den Sack erst noch zumachen" müsse.

Das muss ein Trainer in dieser Situation vermutlich auch sagen. Dass der 1:0-Sieg in Slowenien die Tür zur EURO 2020 jedoch ganz, ganz weit aufgestoßen hat, weiß aber natürlich auch der ÖFB-Teamchef.

Entsprechend stolz ist er auf seine Schützlinge: "Heute darf die Mannschaft ausgiebig feiern, das hat sie sich verdient. Das ist eine richtig geile Truppe, da wächst etwas richtig Gutes zusammen."

In Ljubljana hat diese "geile Truppe" den Plan so umgesetzt, wie es sich der 53-Jährige vorgestellt hatte: "Es war ein tolles Spiel. Die Mannschaft hat sich von der ersten Minute an so präsentiert, wie wir uns das vorgenommen haben, war sehr griffig, sehr bissig, wir haben sehr gut nach vorne gespielt, waren sehr ballsicher. Auch defensiv waren wir sehr kompakt und haben dem Gegner wenig zugelassen. Deshalb bin ich sehr stolz auf die gesamte Mannschaft. Großes Kompliment für die Art und Weise, wie sie heute Fußball gespielt hat. Es war eine tolle Mannschaftsleistung und ein verdienter Sieg."

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Alles für den großen Traum

"Wir haben ein Ziel vor Augen, einen großen Traum. Wir wollen zur EM 2020, und das hat man heute gespürt. Die Jungs haben alles unternommen, um dieses Ziel zu erreichen", jubelt Foda, der gegen Nordmazedonien ein volles Happel-Stadion erwartet:

"Wenn in diesem entscheidenden Spiel das Stadion nicht voll ist, dann verstehe ich die Welt nicht mehr."

"Wenn in diesem entscheidenen Spiel das Stadion nicht voll ist, dann verstehe ich die Welt nicht mehr."

Im 20. Länderspiel der Foda-Ära feierte das ÖFB-Team den 13. Sieg - es war ein naturgemäß besonders wichtiger und aufgrund der schwierigen Personalsituation in dieser Woche auch ein hoch einzuordnender. War es auch die souveränste Leistung in der bisherigen Amtszeit?

"Nein, wir haben schon viele gute Spiele abgeliefert: Das Testspiel gegen Deutschland, in Polen, auch in Nordmazedonien. Das Heimspiel gegen Israel habe ich auch nicht ganz so schlecht gesehen wie viele von euch. Auch da fand ich, dass wir Phasen gehabt haben, in denen wir richtig gut gespielt haben, und das haben wir heute über 90 Minuten bestätigt."

Ein großes Spektrum an guten Spielern

"Wenn man bedenkt, dass wir doch viele Ausfälle zu verkraften hatten, nicht nur in diesem Spiel, sondern auch schon im letzten, dann muss man einfach der gesamten Truppe ein großes Kompliment aussprechen", findet Foda.

Xaver Schlager, Stefan Lainer, Florian Grillitsch und Philipp Lienhart standen den gesamten Lehrgang nicht nur Verfügung, David Alaba musste frühzeitig abreisen, Marko Arnautovic für das Spiel in Slowenien w.o. geben.

Zu spüren war dieser Qualitätsverlust nicht wirklich: "Ich habe immer geagt, dass wir alle Spieler benötigen. Die Spieler, die reingekommen sind, haben sich nahtlos angepasst an unser Spiel. Michael Gregoritsch hat die Bälle super gehalten, 'Poschi' so und so. Wir haben einen großen Kader, ein großes Spektrum an guten Spielern. Das Wichtigste ist aber einfach der Teamgeist."

Neben Arnautovic waren in Ljubljana auch der spätere Goldtorschütze Stefan Posch sowie Konrad Laimer fraglich.

Dank ans Betreuerteam

Bei Posch fiel die Entscheidung über einen Einsatz erst am Matchtag: "Er hat am Vormittag nach dem Training sein Okay gegeben, Konny Laimer schon gestern, bei Marko ging es nicht."

"Das Ärzteteam hat rund um die Uhr sehr intensiv gearbeitet, um die Spieler wieder fit zu bekommen."

Aufgrund der fraglichen Spieler habe man im Training die eine oder andere Variante ausprobieren müssen, vor allem im Angriff: "Die Jungs, die reingekommen sind, haben den Plan sehr gut umgesetzt. Manchmal setzen die Spieler im Fußball den Plan perfekt um, manchmal weniger gut, außerdem gibt es immer auch noch einen Gegner auf dem Platz, das darf man nie vergessen. Deshalb bin ich auch sehr stolz auf alle Spieler und auf alle Betreuer - vor allem das Ärzteteam hat rund um die Uhr sehr intensiv gearbeitet, um die Spieler wieder fit zu bekommen."

Wenn man bedenkt, dass Fodas Jobsicherheit nach dem misslungenen Auftakt in die EM-Qualifikation schon in Frage gestellt wurde, darf der Teamchef wohl auch zurecht stolz sein, dass Österreichs Nationalteam-Welt sechs Begegnungen später wieder in Ordnung sein sollte.

Aber: Noch ist ja nichts erreicht. Das darf Foda selbstredend auch zu Protokoll geben:

"Wir sind noch nicht bei der EM, benötigen unbedingt noch einen Punkt. Die Ausgangsposition hat sich mit dem Sieg noch mal verbessert. Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand, aber den Sack müssen wir im Heimspiel gegen Nordmazedonien noch zumachen."

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