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Leipzig: Laimer mit Einsatzzeit "nicht happy"

Unter Jesse Marsch läuft es für den ÖFB-Teamspieler noch nicht so richtig.

Leipzig: Laimer mit Einsatzzeit Foto: © GEPA

Eigentlich ist Konrad Laimer der Inbegriff von Konstanz.

Daher zählt er, sofern fit, auch seher selten zu den Sorgenkindern im ÖFB-Kader. In dieser Saison kommt jedoch auch der gebürtige Salzburger bei RB Leipzig nicht so recht in Fahrt.

In sieben Bundesliga-Spielen kam er unter der Anleitung von Jesse Marsch erst ein Mal von Beginn an zum Einsatz, fünf Mal wurde er eingewechselt. Wenigstens in den beiden CL-Spielen stand er in der Startelf, Leipzig verlor jedoch beide Partien.

"Natürlich wünsche ich mir mehr Einsatzzeit, sonst wäre ich kein Fußballer. Wenn man nicht alles spielt, ist man natürlich nie so wirklich happy", erklärt Laimer.

Eine wirkliche Begründung, warum er nicht mehr auf ihn setzt, scheint der frühere Salzburg-Coach schuldig zu bleiben.

Anderer Fußball unter Marsch

"Es gibt dann im Fußball immer irgendwelche Begründungen", grinst der Mittelfeldspieler, "darüber, wie es genau war, brauchen wir jetzt nicht mehr reden. Schlussendlich versuche ich, wenn ich spiele, mein Bestes zu geben. Ich bin auch zuversichtlich, wenn ich in den nächsten Spielen wieder Chancen bekomme, dass ich es auch wieder ändern kann."

"Jeder Trainer bringt seine eigenen Ideen mit, so war es jetzt auch bei uns. Es liegt wieder mehr Fokus auf dem Spiel gegen den Ball, wieder mehr das volle Pressing, nicht so wie in den letzten zwei Jahren."

Konrad Laimer

Wobei Laimer zumindest in so gut wie allen Spielen am Platz steht: "Zwischen den Länderspiel-Pausen waren es sechs Spiele - ich habe drei von Beginn an gespielt und drei nicht. Aber wie gesagt: Natürlich ist man da nicht happy."

Mit Marsch, der auf den nunmehrigen Bayern-Coach Julian Nagelsmann gefolgt ist, hat sich auch der Fußball der Leipziger "Bullen" wieder geändert.

"Schlussendlich ist es bei jedem Trainer anders. Jeder Trainer bringt seine eigenen Ideen mit, so war es jetzt auch bei uns. Es liegt wieder mehr Fokus auf dem Spiel gegen den Ball, wieder mehr das volle Pressing, nicht so wie in den letzten zwei Jahren. Wir versuchen es als Mannschaft und individuell umzusetzen."

September? "Es ist passiert"

Beim Nationalteam ist davon auszugehen, dass Laimer auf den Färöer und in Dänemark der Startelf angehört. Das wäre wohl auch ohne die jüngste Flut an Absagen der Fall gewesen.

Der Blondschopf plädiert dafür, dass man den verkorksten September-Lehrgang zwar analysiert, aber letztlich eher früher als später zu den Akten legt:

"Wir können es nicht mehr ändern, es ist passiert. Jetzt schauen wir nach vorne auf zwei wichtige Spiele, die wir gewinnen wollen."

Diesmal stehen nur zwei Partien auf dem Programm anstatt wie zuletzt deren drei. Dies würde es generell etwas leichter machen: "Beim letzten Mal war es gefühlt: Angekommen, geflogen, weitergeflogen. Jetzt haben wir mehr Zeit, um gemeinsam zu trainieren. Ich bin zuversichtlich, dass wir das im Spiel abrufen werden."

Kein Gedanke an einen Ausrutscher

Mehr Trainings, um die Abläufe zu verinnerlichen, sind aufgrund der vielen Absagen auch dringend notwendig. Auch Laimer betont:

"Wenn du gewisse Abläufe drinnen hast, tust du dir natürlich leichter als Mannschaft, weil du weißt, der macht das und der macht das. Wir haben einen großen, breiten und guten Kader. Wir nehmen es so an, wie es ist. Wir haben immer noch sehr viel Qualität im Kader."

Dass Österreich seit 1990 eine gewisse Vorgeschichte mit den Färöer hat, kümmert Laimer (Jahrgang 1997) wenig. Deshalb will er sich auch nicht mit dem Szenario eines Ausrutschers in Torshavn beschäftigen:

"Ich bin nicht der Typ, der solche Gedanken im Kopf hat. Wenn ich das hätte, wäre ich falsch unterwegs. Ich bin eher der Typ, der in die komplett andere Richtung denkt - egal gegen wen wir spielen."

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