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ÖFB-Präsident wehrt sich vehement gegen Vorwürfe

Der ÖFB-Präsident bezieht nun erneut zu Korruptions-Vorwürfen, Rücktrittsgedanken und dem Projekt-Aspern eine klare Stellung.

ÖFB-Präsident wehrt sich vehement gegen Vorwürfe Foto: © GEPA

Die Causa-Milletich sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Nachdem Gerhard Milletich zuletzt jegliche Vorwürfe gegen seine Person zurückgewiesen hat, meldet sich der Burgenländer in einem Interview mit der "Krone" erneut zu Wort.

Dem ÖFB-Präsidenten wird vorgeworfen, dass er seine ehrenamtliche Funktion im Fußball-Bund für sein privates Unternehmen genutzt haben soll. Demnach habe er ÖFB-Sponsoren für Inserate in seinen Magazinen lukrieren wollen.

Trotz aller Kritik gegen den Burgenländer, konnte sich der ÖFB-Präsident das Freundschaftsspiel gegen Andorra nicht entgehen lassen und war beim knappen 1:0-Sieg Österreichs in Malaga vor Ort. 

Milletich gesteht zudem Fehler ein

"Es stimmt, mein Terminkalender ist diese Woche voll. Aber ich wollte vor Ort präsent sein, das ist ein wichtiges Zeichen, gerade in der jetzigen Situation. Ich habe nichts zu verbergen", gibt sich der Burgenländer kämpferisch.

Weiters betonte der 66-Jährige, dass die Vorwürfe gegen ihn alle falsch sind: "Nichts, alle Vorwürfe sind falsch. Ich habe alles bei der Präsidiumssitzung vor zwei Wochen offen gelegt, war vom ersten Tag an transparent. Das waren alles bestehende Kunden."

Der ÖFB-Boss habe sich zwar etwas leichtgläubig angestellt, und gesteht auch: "Wenn man mit Sponsoren zwei Stunden zusammensitzt, spricht man nicht nur über Fußball, sondern auch über Privates und über den Beruf", dennoch hätten die Treffen mit besagten Sponsoren ausschließlich dem Zweck gedient, "sich zu bedanken".

Rücktritt kommt nicht in Frage

Milletich bestätigt zudem erneut die Absicht, juristisch gegen seine Kritiker vorzugehen. "Das ist für mich auch berufsschädigend. Es bleibt keine andere Wahl, als gerichtliche Schritte einzuleiten."

Den Rücktrittsforderungen möchte Milletich jedoch weiterhin nicht nachkommen. Auf die Frage, ob er jemals an ein vorzeitiges Ende seiner Amtsperiode als ÖFB-Präsident dachte, antwortet der 66-Jährige wie folgt: "Meine Familie fragt mich schon, warum ich mir das antue. Aber ich werde mich mit allen möglichen Mitteln gegen Unwahrheiten wehren. Mir geht es darum, den Fußball weiterzubringen."

Das "Projekt Aspern" soll weiter laufen

Zudem kann sich Milletich auf die Unterstützung der "konstruktiven Mehrheit" im ÖFB-Präsidium verlassen an. Das Vertrauen "treibe ihn weiter an", betonte aber jedoch, dass eine Zusammenarbeit im ÖFB-Präsidium nur möglich ist, wenn "anstehende Entscheidungen im Sinne des österreichischen Fußballs" getroffen werden.

Die Skepsis einiger Landespräsidenten gegenüber dem "Projekt Aspern" kann der 66-Jährige überhaupt nicht nachvollziehen: "Einige dürften ein Problem damit haben. Für mich unerklärlich, wenn man sich unsere momentane Geschäftsstelle und die Trainingsmöglichkeiten ansieht. Noch dazu mit der Drittellösung, dass sich Bund und Stadt Wien daran beteiligen, der ÖFB aber der Eigentümer sein wird. Aber die Mehrheit im Präsidium erkennt zum Glück die absolute Notwendigkeit."

Bei allem Optimismus muss das ÖFB-Präsidium reformiert werden. Laut Milletich zeigt die "gegenwärtige Situation Schwachstellen auf" und man werde sich das "genau anschauen".

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