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Matthäus zu Alaba: "Was willst du im Mittelfeld?"

Deutliche Worte des DFB-Rekordspielers zur Diskussion um David Alaba.

Matthäus zu Alaba:

Nicht nur in Österreich, auch in Deutschland ist die Rolle von David Alaba im ÖFB-Nationalteam ein heißes Thema.

Für Deutschlands Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus ist klar, dass der Bayern-Akteur im Mittelfeld nichts verloren hat.

"Ich habe dem David schon vor ein paar Jahren gesagt: 'Mamma mia!' Was willst du im Mittelfeld spielen? Da hast du acht Konkurrenten. Hinten links bist du der Beste - nicht in der Bundesliga, sondern auf der Welt", sagt der 56-Jährige in der "Tiroler Tageszeitung".

Zwar habe Marcel Koller bei der EURO 2016 für Christian Fuchs und Alaba eine Lösung finden müssen, "aber Alabas Position ist links hinten", so Matthäus.

Als ÖFB-Teamchef würde Matthäus darauf bestehen, dass Alaba links hinten spielt. Auch, wenn sich der Spieler eine andere Position wünschen würde: "Absolut. Das geht gar nicht. Dann hab' ich am Schluss zehn Neuner und keiner will hinten spielen. Jeder hat dort zu spielen, wo er dem Team am meisten hilft."

Matthäus: Foda besser als Weinzierl

Welche Position der 25-Jährige unter Neo-Teamchef Franco Foda bekommt, wird sich zeigen. Matthäus hält den 51-Jährigen für eine gute Wahl. Sogar für eine noch bessere als Ex-Schalke-Coach Markus Weinzierl, der ebenfalls im Rennen um den Teamchef-Posten war.

"Ich hätte Foda auch vor Weinzierl genommen, weil der Franco seit zehn Jahren aktiv in Österreich dabei ist. Da habt ihr einen guten Fang gemacht. Ihr habt die Qualität an Spielern und mit Foda einen Trainer, mit dem ihr bald wieder im Konzert der Großen mitmischen könnt", streut der ehemalige Rapid-Trainer dem Noch-Sturm-Coach Rosen.

Ob Matthäus auch selbst in naher Zukunft auf die Trainerbank zurückkehren wird, lässt er offen. Zuletzt betreute er von 2010 bis 2011 das Nationalteam Bulgariens.

In den letzten Jahren trat er hauptsächlich als TV-Experte in Erscheinung: "Ich habe bei Sky einen wunderschönen Job mit weniger Druck und mehr Freizeit. Man sollte aber nie nie sagen. Zu 99 Prozent ist die Tür zu. Aber ich lasse mir das eine Prozent offen. Ich habe einen dreieinhalbjährigen Sohn. Ich kann die Zeit mit ihm nutzen - und das macht viel Spaß."


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