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Lindner macht aus neuem Arbeitgeber ein Geheimnis

ÖFB-Goalie hat sich für neuen Verein entschieden, schweigt aber aus gutem Grund:

Lindner macht aus neuem Arbeitgeber ein Geheimnis

Heinz Lindner hat sich für einen neuen Arbeitgeber entschieden, lüften möchte er das Geheimnis jedoch noch nicht.

"Mein Berater und ich waren in Gesprächen mit verschiedenen interessanten Klubs aus Deutschland, der Schweiz, Italien und Österreich. Bei einem Klub steht es kurz vor dem Abschluss. In wenigen Tagen wird man etwas Konkreteres sagen können, wenn es finalisiert ist", verlautbart der ÖFB-Torhüter.

Warum er den neuen Klub noch nicht verrät? "Die Medizinchecks können erst nach dem Irland-Spiel gemacht werden, daher werde ich das jetzt nicht Preis geben. Das wird dann Vereinssache sein."

Ruttensteiner über die Torhüter-Situation:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


Nummer eins beim neuen Klub

Die endgültige Finalisierung des Deals soll jedoch noch vor dem Abflug nach Dublin über die Bühne gehen: "Für mich ist es eigentlich jetzt schon ziemlich klar. Es geht nur noch darum, dass die Tinte trocken ist. Das sollte vor dem Spiel erledigt sein. Ob es der Verein noch vor dem Irland-Spiel publizieren möchte, weiß ich nicht."

Eine Möglichkeit: Laut "Blick" ist der Schweizer Traditionsklub Grasshoppers Zürich hinter dem Keeper her.

Lindner wird in Irland sein 11. Länderspiel für Österreich bestreiten. Für den Kopf sei es auf jeden Fall eine Erleichterung, dass schon zum jetzigen Zeitpunkt Klarheit über seine Zukunft herrscht und die Vereinssuche keine Ablenkung mehr darstellt.

"Man ist natürlich beruhigter, wenn man weiß, wie die Zukunft aussieht. Ich kann mich auch richtig darauf freuen, weil es etwas sehr Gutes ist,", betont der 26-Jährige, für den nach zwei Saisonen auf der Ersatzbank von Eintracht Frankfurt die Wahrscheinlichkeit, beim neuen Verein die Nummer eins zu sein, das wichtigste Kriterium bei seiner Entscheidung war:

"Das war natürlich das primäre Ziel. Es bringt nichts, wenn ich jetzt irgendwo hinwechsle, wo ich wieder die Nummer zwei bin, gerade hinsichtlich Nationalmannschaft. Daher war es wirklich das primäre Ziel, dahingehend zu suchen und auszuwählen, dass man weiß, dieser Klub verpflichtet dich als Nummer eins, und die Chancen zu spielen sind sehr, sehr groß."

Keine Stagnation in Frankfurt

Man darf gespannt sein, wohin es den früheren Austrianer verschlägt. Lediglich das zuletzt kursierende Dänemark-Gerücht dementiert er zum derzeitigen Zeitpunkt.

"Ich will diese zwei Jahre in Frankfurt auf keinen Fall missen, auch wenn ich nicht viel gespielt habe. Das Wichtigste ist, dass meine Entwicklung nicht stagniert hat. Ich kann versichern, dass das nicht der Fall war."

Heinz Lindner

Auch wenn kein Bewerbungsgespräch mehr notwendig ist, verspricht Lindner seinem neuen Arbeitgeber einen durch zwei Jahre im Ausland gereiften Torhüter, wenngleich er in Frankfurt nur drei Pflichtspiele (zwei in der Bundesliga, eines im DFB-Pokal) bestreiten durfte:

"Sportlich gesehen war es für mich natürlich nicht so überragend, aber ich würde nicht behaupten, dass ich mich nicht weiterentwickelt habe. Das Training war von der Mannschaft und meinen Torhüter-Kollegen her auf sehr hohem Niveau, ich habe sicher etwas dazugelernt. Ich will diese zwei Jahre auf keinen Fall missen, auch wenn ich nicht viel gespielt habe. Das Wichtigste ist, dass meine Entwicklung nicht stagniert hat. Ich kann versichern, dass das nicht der Fall war."

Weiter die Nummer eins im ÖFB-Team?

Dass das Nationalteam bei seiner Vereinswahl eine große Rolle gespielt hat, verhehlt der Oberösterreicher nicht. Wie groß seine Chancen sind, sich als aktuelle Nummer eins auch längerfristig als solche zu etablieren, vermag er nicht zu beurteilen:

"Das hängt von den gezeigten Leistungen ab. Ich versuche in den Trainings und den Spielen mein Bestes zu geben. Ich glaube, das ist mir letztes Mal gut gelungen. Jetzt versuche ich einfach wieder, auf nationaler Ebene im Verein die Spiele zu bekommen. Das ist das, was mir sehr abgegangen ist. Kein Profisportler hat es gerne, wenn er nicht spielt. Das versuche ich wieder reinzukriegen. Wenn das einmal passt, ist die Grundvoraussetzung, dass man hier im Nationalteam einen guten Job macht und auch die Chancen hat, weiterzuspielen."

Auch der derzeit rekonvaleszente Robert Almer musste vor seinem Wechsel zur Austria viele Länderspiele bestreiten, ohne bei seinem Verein zum Zug zu kommen. Von dessen Vorbereitung auf ÖFB-Matches hat sich Lindner jedoch nichts abgeschaut:

"Jeder bereitet sich auf ein Spiel anders vor. Diesbezüglich schaue ich mir von niemandem etwas ab. Robert oder Rambo Özcan bereiten sich auf ein Spiel anders vor als ich. Ich habe mich schon bei Frankfurt so vorbereitet, dass ich Woche für Woche im Training Gas gegeben habe, als ob ich spielen würde. Deswegen ist es mir auch nicht allzu schwer gefallen, auf dem Punkt da zu sein, als ich reingekommen bin."

Europäische Weltklasse?

Trotz seines Schicksals als Nummer zwei der Eintracht bezeichnete ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner Lindner am Samstag als "europäischen Weltklasse-Goalie".

Für Lindner sei dies "schön zu hören. Jeder beurteilt anders. Mich freut es, dass ein Österreicher mit sicher sehr hoher Fachmeinung mich so beurteilt."





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