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Foda über Neymar: Kein Spieler 200 Millionen wert

Der ÖFB-Teamchef kritisiert die Entwicklung der Ablösesummen für Stars wie Neymar:

Mit Neymar darf sich das Publikum im Happel-Stadion beim Test Österreich gegen Brasilien auf eine wahre Attraktion freuen.

ÖFB-Teamchef Franco Foda geht davon aus, dass der PSG-Superstar nach seinem Comeback samt Tor gegen Kroatien in Wien in der Startformation der "Selecao" stehen wird:

"Im letzten Spiel ist er eingewechselt worden, jetzt ist es der letzte Test vor der WM. Ich gehe davon aus, dass er spielen wird. Das wäre für uns alle schön, auch für die Fans, die am Sonntag zahlreich erscheinen werden. Er ist ein außergewöhnlich guter Spieler, aber ich glaube trotz allem, dass wir in der Lage sind, auch diesen Spieler unter Kontrolle zu halten."

Bei aller herausragenden Qualität: Die Ablöse von 222 Millionen Euro, die PSG vergangenen Sommer für Neymar an den FC Barcelona überwiesen hat, hält Foda merklich für absurd.

"Wenn man bedenkt, was auf der ganzen Welt passiert, dass es in gewissen Ländern immer noch Hungersnot gibt, und dann werden solche Ablösen bezahlt."

Franco Foda

"Keine Ablösesumme in dieser Höhe ist gerechtfertigt für einen Spieler", betont der 52-Jährige, "auf der anderen Seite gibt es Angebot und Nachfrage. In den letzten Jahren sind die Ablösesummen explodiert. Klar ist Neymar auch ein Spieler, mit dem du mit Merchandising viel Geld hereinholen kannst. Das ist ja auch eine gewisse Strategie von den ganz großen Vereinen. Real Madrid hat das in den letzten Jahren immer wieder gemacht, die Besten für sehr, sehr viel Geld zu holen."

Dennoch seien die Ablösen viel zu hoch: "Wenn man bedenkt, was auf der ganzen Welt passiert, dass es in gewissen Ländern immer noch Hungersnot gibt, und dann werden solche Ablösen bezahlt. Wir werden es nicht ändern können, aber meine Meinung ist einfach, dass kein Spieler der Welt 200 Millionen wert ist."

Zulj: Die Preise steigen und steigen"

Ähnlich wie der Teamchef sieht es Peter Zulj, der im Falle eines Wechsels zum Rekordtransfer des SK Sturm Graz aufsteigen könnte, aber nur einen Bruchteil der Summe von Neymar einbringen würde:

"Es ist krass, was da bezahlt wurde. Man sieht, die Preise steigen und steigen", erklärt der 24-Jährige, "zuletzt habe ich gelesen, dass Real Madrid Neymar vielleicht verpflichten möchte. Vielleicht sind es dann 450 Millionen... Das ist ein Wahnsinn! Ich denke, das ist schon ein bisschen übertrieben, welche Summen für einen Spieler ausgegeben werden. Aber wenn sie es bezahlen wollen, dann zahlen sie es."

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