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Darum spielte das ÖFB-Team mit Viererkette

Das inszenierte Verwirrspiel: Nach Irland-Spielt werden die Gründe erläutert.

Darum spielte das ÖFB-Team mit Viererkette

Bis zuletzt war es ein Geheimnis: Spielt das ÖFB-Team in Irland mit Dreier- oder mit Viererkette?

Letztlich lautete die Antwort: Viererkette.

"Das ist natürlich schon auch immer vom Gegner abhängig. Wenn wir in diesem Spiel drei Innenverteidiger gehabt hätten und die Iren haben mit Jonathan Walters nur einen Stürmer, hätten wir jedes Mal fünf hinten gehabt und zwei hätten vorne gefehlt. Daher war das System mit Dreierkette nicht passend für diesen Gegner", rechnet Teamchef Marcel Koller vor.

Die Highlights der Partie:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


Verwirrspiel bis zuletzt

Die Nominierung von Martin Hinteregger als Linksverteidiger (Koller: "Er hat das sehr gut gemacht") ermöglichte es, das Verwirrspiel bis zum letztmöglichen Moment durchzuziehen, schließlich standen drei potenzielle Innenverteidiger in der Startelf, die man theoretisch auch problemlos in einem 3-4-3 hätte anordnen können.

Man kann getrost behaupten, dass die ÖFB-Verantwortlichen ihren Poker auf die Spitze und auch die TV-Macher des ORF ein wenig zur Verzweiflung trieben, da sie ihnen nach Bekanntgabe der Aufstellung auch tatsächlich beide Optionen - also 4-2-3-1 und 3-4-3 - skizzierten.

Intern lagen die Karten natürlich schon viel länger auf dem Tisch. Koller fragte schon nach dem Versuch in der zweiten Halbzeit im Test gegen Finnland bei Hinteregger an, ob er sich diese Rolle weiterhin vorstellen könnte und schwor ihn während des Lehrgangs weiter darauf ein.

Lainer als Überraschung

"Wir hatten jetzt zehn Tage Zeit, das zu trainieren. Über weite Strecken haben wir es gut gemacht", befindet Sebastian Prödl, "wenn die Iren in der ersten Halbzeit Chancen hatten, waren es irgendwelche Verzweiflungsschüsse aus der zweiten Reihe. In der zweiten Halbzeit kamen Flanken in den Strafraum, wo klar war, dass es brennen kann. Es waren jedoch keine hundertprozentigen Chancen dabei, dafür dieses Gehacke im Strafraum, wie man es sich erwartet hat. Wir haben uns sehr gut auf dieses Spiel eingestellt und bestmöglich versucht, unsere Körper reinzuwerfen und zu verteidigen. Es war nicht so verkehrt, was wir gemacht haben."

Während man die Möglichkeit eines Linksverteidigers Hinteregger auf der Rechnung haben konnte, kam die erstmalige Nominierung von Stefan Lainer in die Startelf eher überraschend. Der Salzburg-Kicker übernahm den Job des Rechtsverteidigers, wofür sein Vereins-Kollege Valentino Lazaro eine Etappe weiter nach vor auf den rechten Flügel wanderte.

"Wir haben verschiedene Varianten trainiert und anscheinend hat das dem Trainer ganz gut gefallen. Ich denke, wir haben es auch ganz gut umgesetzt. Stefan und ich kennen uns aus Salzburg recht gut, er hat seine Sache gut gemacht", meint Lazaro.

Ein Mann mehr im Mittelfeld-Zentrum

Julian Baumgartlinger wiederum spart nicht mit Lob für die beiden Außenverteidiger Hintereger und Lainer: "Martin und Stefan haben einfach einen super Job gemacht. Sie haben das schon im Training gezeigt, was auch dafür gesprochen hat, dass vier Verteidiger reichen."

Die Dreierkette wird in der Rückwärtsbewegung zu einer Fünferkette. Laut Meinung des Kapitäns wäre dies nicht zweckdienlich gewesen: "Wir haben den Mann mehr im zentralen Mittelfeld gebraucht. Wenn man sie lässt, sind auch die Iren eine spielstarke Mannschaft, teilweise haben sie es auch flach durch die Mitte versucht. Das hatten wir erste Halbzeit sehr gut im Griff."

Man darf gespannt sein, wann und gegen welchen Gegner Koller das nächste Mal die Dreierkette auspacken wird.

Der bittere Ausgleich:


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