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Schöpf kämpft um sein EM-Ticket

Alessandro Schöpf stellt Ego in den Hintergrund. Ungewohnte Situation auf Schalke:

Schöpf kämpft um sein EM-Ticket

Alessandro Schöpf zählt zu den großen Gewinnern der letzten ÖFB-Monate. Als einziger Akteur, der während der Qualifikation nie im Kader stand, darf er von der EURO-Teilnahme träumen.

Von einem fixen Ticket geht der Schalke-Legionär jedoch noch nicht aus: "So weit will ich noch gar nicht denken. Ich will in den Trainingseinheiten immer Vollgas geben und mich in die Mannschaft einbringen. Den Rest entscheidet dann der Teamchef."

Nach dem Test gegen Malta wird das ÖFB-Aufgebot auf 23 Mann reduziert.


Alessandro Schöpf im Interview vor dem Bus:


ÖFB-Platzreife hat er

Dass Schöpf tatsächlich Gefahr läuft, seinen Kaderplatz noch an Valentino Lazaro zu verlieren, glauben derzeit jedoch die wenigsten.

Am Dienstagnachmittag durfte er sich in Laax auf einer Driving Range versuchen. "Ich bin kein so guter Golf-Spieler. Ich habe ab und zu mal ein paar Bälle abgeschlagen, aber die Platzreife habe ich noch nicht", grinst der Tiroler.

Im Fußball ist die Platzreife indes längst nur noch Formsache. Beim letzten Lehrgang rückte er erstmals in den Kreis des A-Teams auf und wusste dabei Eindruck zu schinden. Bezüglich seiner fußballerischen Qualitäten hört man allseits eigentlich nur Lob.

"Stolz, dass ich für Alaba eingewechselt wurde"

Gekrönt wurde die Beförderung in die ÖFB-Elf durch die beiden Kurzeinsätze gegen Albanien und die Türkei, als er jeweils für David Alaba auf das Feld gekommen ist.

"David ist natürlich ein sehr großer Spieler, von dem wir alle einiges lernen können. Es macht mich stolz, dass ich in den letzten beiden Spielen für ihn eingewechselt worden bin", erklärt der 22-Jährige, der einst beim FC Bayern an der Seite des ÖFB-Aushängeschilds trainierte.

Nun gehört es zu Schöpfs Aufgaben, einer der Backups für Alaba zu sein. Im Verein wird er meist auf dem Flügel eingesetzt, im Nationalteam ist Vielseitigkeit gefragt.

Selbstverständllich betont der Tiroler artig, dass er dort spielen würde, wo ihn der Trainer aufstellt: "Es ist für mich egal, wo ich spiele. Es ist natürlich eine andere Rolle als am Flügel draußen, wo ich bei Schalke spiele. Es ist eher defensiver. Aber ich glaube, dass man auch auf dieser Position seine Offensiv-Qualitäten einbringen kann. Die Zentrale liegt mir fast noch mehr als am Flügel. Deswegen glaube ich schon, dass ich dort der Mannschaft helfen kann."

"Würde alles genau noch einmal so machen"

Wie für seine Kollegen eignen sich die Tage in der Schweiz auch für Schöpf perfekt, um durchzuschnaufen und die vergangenen Wochen und Monate Revue passieren zu lassen.

Mit seinem Winter-Transfer vom Zweitliga-Spitzenteam Nürnberg zum Traditionsverein Schalke hat er einen großen Karriere-Sprung vollzogen.

Je drei Tore und Assists in 13 Spielen für Schalke

"Ich glaube schon, dass ich in meiner Laufbahn die eine oder andere Entscheidung richtig getroffen habe. Bis jetzt würde ich alles genau noch einmal so machen, wenn ich es noch einmal entscheiden könnte. Ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit meinem Werdegang und hoffe natürlich, dass ich gerade hier im A-Team noch einiges lernen kann. Ich glaube, dass ich noch einiges vor mir habe."

Generell sei zuletzt "alles sehr, sehr schnell gegangen". Der Aufstieg zum Nationalspieler sei auch im Hinblick auf das Standing im Verein kein Nachteil: "Ich würde schon sagen, dass es gestiegen ist. Natürlich bekommt man dadurch beim Verein einen anderen Stellenwert."

Das eigene Ego im Hintergrund

In den Einsatzzeiten spiegelte sich dies zuletzt jedoch nicht wider. Seit seinem A-Team-Debüt stand Schöpf auf Schalke nicht ein einziges Mal in der Startelf.

Generell schloss er sein erstes Frühjahr als Bundesliga-Spieler jedoch mit einer ordentlichen Bilanz ab. Nach 13 Einsätzen stehen je drei Tore und Assists zu Buche. Je ein Treffer und eine Vorlage gelangen im Saison-Finish als Wechselspieler.

"Diese Situation habe ich vorher eigentlich noch nicht gekannt, dass ich mehr oder weniger auf der Bank gesessen bin. Ich musste mich in den Einsatzminuten, die ich bekommen habe, einbringen, und das waren jetzt zum Schluss nicht so viele, immer nur 15 bis 20 Minuten. Da muss man jedoch immer alles geben, sich der Mannschaft unterordnen und sein eigenes Ego in den Hintergrund stellen. Das ist in einem Mannschaftssport sehr wichtig."

Angriff auf einen Stammplatz

Die persönlichen Ziele sind aber natürlich in andere. In Gelsenkirchen wird sich im Hinblick auf die kommende Saison einiges ändern. Mit dem bisherigen Mainz-Macher Christian Heidel gibt es einen neuen Sportchef, mit Augsburg-Coach Markus Weinzierl ist ein neuer Trainer im Anflug.

"Für mich persönlich bleibt die Situation die gleiche. Ich muss Gas geben und mich im Training reinhauen. Ich hoffe natürlich, dass ich in der nächsten Saison von Beginn weg spiele und mir einen Stammplatz erarbeite."

Im Hinblick auf das ÖFB-Team ist es aber vielleicht kein Fehler, dass Schöpf zuletzt auf Schalke die Rolle als Joker einüben konnte. Denn in Frankreich werden auch die Spieler aus der "zweiten Reihe" funktionieren müssen.


Peter Altmann


Marko Arnautovic ist beim Golf on fire:


Das sagt Julian Baumgartlinger zu seinem Leverkusen-Transfer:


Im Training sind die ÖFB-Kicker bereits treffsicher, wie dieses Video beweist:


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