news

10 Dinge über Österreichs EURO-Camp

Totenköpfe, Bouillabaisse und lustlose Kellner - das erwartet Alaba und Kollegen im EURO-Camp:

10 Dinge über Österreichs EURO-Camp

Nun ist die Katze also aus dem Sack.

Das österreichische Nationalteam schlägt sein Basecamp während der EURO 2016 im Herzen der Provence auf.

Die Wahl fiel auf das Hotel „Moulin de Vernegues“ in der Nähe von Mallemort.

LAOLA1 hat den Vier-Sterne-Tempel und dessen Umgebung etwas genauer unter die Lupe genommen und zehn wissenswerte Dinge über den auserkorenen Wohnort der Koller-Truppe gefunden.

1. Perfekte Symbiose zwischen Alt und Neu

Das „Moulin de Vernegues“ hebt sich vor allem durch seine Architektur ab. Der traditionsreiche Altbau wurde vor einigen Jahren mit einem modernen Zubau veredelt. Die perfekte Symbiose zwischen Alt und Neu soll den Gästen einen einzigartigen Aufenthalt garantieren. Die Zimmer-Größen bewegen sich zwischen 22 und 45 Quadratmeter. Die Suiten sind für 394 pro Nacht zu haben. Für einen feudalen Aufenthalt während der Europameisterschaft sollte also gesorgt sein.

2. Gutes Omen

Das rund 40 Minuten vom Flughafen Marseille entfernte Resort hat bereits gute Erfahrungen von Nationalmannschaften im Rahmen eines Fußball-Großereignisses vorzuweisen. Im Jahr 1998 residierte während der Weltmeisterschaft nämlich kein Geringerer als die „Equipe Tricolore“ im „Moulin de Vernegues“. Bekanntlich holten die Gastgeber bei diesem Turnier ihren ersten WM-Titel.

3. Durchwachsene User-Bewertungen

Wirft man einen Blick auf die bekannte Hotel- und Restaurant-Bewertungsseite „tripadvisor“, ist man vom „Moulin de Vernegues“ wahrscheinlich nicht vollauf überzeugt. Mit vier von fünf Punkten geht die Gesamtwertung zwar in Ordnung, einige Gäste fanden aber durchaus einige wenig erfreuliche Worte über das Hotel. So wird beispielsweise die „erschreckend schlechte Bauqualität im neuen Anbau“ bekrittelt. Viele Mitarbeiter sollen zudem „überfordert und eher lustlos“ ihren Job verrichten. Zudem soll das „W-Lan“ seine Macken haben. Ob sich das auf die Social-Media-Aktivitäten unserer Kicker negativ auswirkt?

Bild 1 von 15
Bild 2 von 15
Bild 3 von 15
Bild 4 von 15
Bild 5 von 15
Bild 6 von 15
Bild 7 von 15
Bild 8 von 15
Bild 9 von 15
Bild 10 von 15
Bild 11 von 15
Bild 12 von 15
Bild 13 von 15
Bild 14 von 15
Bild 15 von 15

4. Die Speisekarte

Auf „tripadvisor“ wird das Essen zwar auch nicht in den Himmel gelobt, die Speisekarte des „Moulin de Vernegues“ hat aber durchaus einige Leckereien zu bieten. Alaba und Kollegen können sich zum Abendessen beispielsweise eine „königliche Taube“ gönnen. Auch ein Truthahn mit einer Sauce aus italienischem Kuhmilchkäse findet sich im Angebot. Nicht vergessen darf man freilich die vielen Fisch-Spezialitäten, die für den Fall der Fälle auch nicht allzu schwer im Magen liegen sollten.

5. Mallemort

Auf Deutsch übersetzt heißt die Ortschaft, in der das ÖFB-Team residiert, so viel wie „schlechter Tod“. Passenderweise ist auf dem Dorfwappen ein weißer Totenschädel auf schwarzem Grund zu finden. Früher war die Region nämlich eine große Sumpflandschaft, die für viele Epidemien sorgte. Der Boden war für Ackerbau ungeeignet und extrem unfruchtbar. Mittlerweile sind die Sümpfe allerdings trockengelegt worden.

6. Olympique Mallemortais

Natürlich ist auch in Mallemort selbst ein Fußball-Verein zu finden. Die erste Mannschaft ist ein klassisches Amateur-Team, das in den tiefsten Regionen der französischen Regionalligen dem Ball nachjagt. Berühmte Namen sind in den Klub-Archiven ebenfalls nicht zu finden. Dabei hat der Bezirk Bouches-du-Rhône durchaus einige ganz große Stars rausgebracht. Zinedine Zidane, Samir Nasri und Djibril Cissé schnürten in der Region ihre ersten Fußball-Schuhe.

7. Provence

Die Provence gilt nicht umsonst als eine der schönsten Gegenden Frankreichs. Im Süden die Côte d’Azur, im Osten die französischen Alpen – sollte Gott wirklich einmal in Frankreich leben wollen, würde er sich wohl dieses schöne Fleckchen Erde aussuchen. Die Hauptstadt der Region ist die bekannte Hafenstadt Marseille, die mit Olympique auch einen der erfolgreichsten Fußball-Klubs des Landes beheimatet.

8. Spezialitäten der Provence

In kaum einer anderen Region Frankreichs sind so viele Spitzenköche zu finden wie in der Provence. Durch die Konsumation von viel Gemüse, Fisch, Olivenöl, Knoblauch und Wein weisen die Bewohner die höchste Lebenserwartung in der „Grande Nation“ auf. Besonderer Wert wird auf das Abendessen, das übrigens nie vor 20 Uhr serviert wird, gelegt. Zwei bis drei Stunden sollte man sich dafür schon Zeit nehmen. Weltweit bekannt ist die Bouillabaisse – die Fischsuppe aus Marseille, die schon Asterix in seiner kulinarischen Tour de France einsammeln musste.

9. ÖFB-Rekordteamspieler

Zumindest ein Österreicher hat in Mallemort schon einmal gekickt. Andreas Herzog feierte am 29. Februar 2004 in einem Testspiel gegen AS Istres sein Debüt bei den Los Angeles Galaxy, die damals ein Trainingslager an der Côte d’Azur absolvierten. Der ÖFB-Teamrekordspieler kam in der zweiten Hälfte zum Einsatz und traf in der 90. Minute nach einem schönen Solo nur die Stange.

10. Wegstrecken

Ob das ÖFB-Team lange oder kurze Wegstrecken zu den Spielorten haben wird, werden wir bei der Auslosung am Samstag erfahren. Ideal wäre natürlich Marseille, das nur 40 Kilometer vom Hotel entfernt ist. Lille oder Lens in Nordfrankreich sind  dagegen beinahe jeweils 1.000 Kilometer von Mallemort zu finden. Mit dem Auto würde man auf eine Fahrtzeit von über acht Stunden kommen, mit dem Flugzeug sind es eineinhalb Stunden. Nur unwesentlich näher ist Paris. Aber für ein EM-Finale kann man schon einmal eine längere Anreise in Kauf nehmen.

 

 

Christian Frühwald

Kommentare