Sturm Graz gastiert im Achtelfinale des ÖFB-Cups beim Kapfenberger SV (Di., 20:30 Uhr im LAOLA1-Ticker). Das Steirer-Derby - das erste Duell der beiden Teams seit siebeneinhalb Jahren - hat für die Grazer einen hohen Stellenwert.
"Wir legen auf den Pokal enormen Wert. Sicher nicht mehr als auf die Liga, aber da der Pokal ein Chaos-System ist, ist es für mich ganz klar das wichtigste Spiel bis jetzt in dieser Saison", gesteht Nestor El Maestro.
Der Sturm-Coach erwartet gegen das Schlusslicht der HPYBET 2. Liga einen typischen Cup-Fight voraus. "Wir müssen bereit sein für einen großen Kampf, das ist das Wichtigste."
Er stellte beim Cupsieger von 2018 zwar "den ein oder anderen" personellen Wechsel in Aussicht. Es werde aber, so El Maestro, "ganz sicher unsere beste Elf" auflaufen. Im Kapfenberg-Lager fieberte man dem großen Schlager entgegen. "Auf so ein großes Spiel in diesem Rahmen haben wir lange warten müssen. Ein Cup-Fight zu Hause gegen Sturm - das sind genau die Matches, für die man Fußball spielt", meinte Trainer Kurt Russ.
Ein weiteres Highlight am Dienstag ist die Begegnung SKN St. Pölten gegen SV Ried.
SKN seit der 2. Bundesliga-Runde sieglos
Die Niederösterreicher haben nach dem 2:1 in der 2. Runde gegen Mattersburg in der Bundesliga nicht mehr gewonnen. Die "Wölfe" lechzen nach der 0:4-Heimschlappe gegen Sturm nach einem Erfolgserlebnis. Ried hingegen kommt in guter Form und fünf Liga-Siegen en suite in die NV-Arena. "Gegen St. Pölten sind wir seit Langem einmal nicht in der Favoritenrolle. Wir spielen gegen einen Bundesligisten", sagte Ried-Routinier Thomas Reifeltshammer. "Aber wir haben genug Selbstvertrauen, dass wir dorthin fahren, um eine Runde weiterzukommen."
Zuletzt verloren haben die Oberösterreicher vor über zwei Monaten (1:2 gegen GAK). Aufgrund einiger angeschlagener Spieler muss Trainer Gerald Baumgartner improvisieren. "Dass wir rotieren müssen, ist kein Problem. Die Umstellungen werden einigen Spielern die Chance geben, sich zu zeigen", beruhigte der Trainer. Er gilt bekanntlich als Cup-Spezialist.
Daran dürften sich auch die Fans des Gegners erinnern. Denn mit St. Pölten erreichte Baumgartner 2014 als Zweitligist das Endspiel, das 2:4 gegen Salzburg verloren wurde. Ein Jahr zuvor triumphierte er mit Regionalligist Pasching sensationell. Und im Frühjahr 2018 zwang ein von Baumgartner trainierter SV Mattersburg den Favoriten aus Salzburg ins Elfmeterschießen. Jene zwei Niederlagen gegen die "Bullen" sind bis dato die einzigen bei Baumgartners 26 Cup-Auftritten als Trainer.