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"Naiv!" Salzburg ärgert sich trotz 6:2 gegen Rapid

Die Bullen sind trotz Gala gegen Rapid nicht mit allem zufrieden.

Foto: © GEPA

Normalerweise sollte es nach einem 6:2-Gala-Auftritt (Spielbericht >>>) einen strahlenden Sieger und hängende Köpfe beim Verlierer geben. Nach dem Duell zwischen Red Bull Salzburg und Rapid waren jedoch beide Seiten am Ende nicht ganz zufrieden.

Denn trotz des eindrucksvollen Auftritts seiner Mannschaft und Einzug ins Viertelfinale ärgerte sich Trainer Jesse Marsch über einen zwischenzeitlichen Hänger, der durchaus nach hinten losgehen hätte können.

"Unsere Mentalität war gut und ein großer Teil von unserem Erfolg", fand Marsch einleitend schon positive Worte, um dann das Problem zu erörtern. "Ich glaube wir waren zu naiv am Ende der ersten Halbzeit. Wir haben zu locker gespielt, und dann bekommen wir Ärger. Wir haben eine junge Gruppe und reden oft, nicht naiv zu sein. Aber ich kann heute nicht negativ sein, es war ein super Spiel von uns", versucht sich der US-Amerikaner am Ende dann doch auf das Positive zu besinnen.

Doch nicht nur der Coach erkannte diese Nachlässigkeit, auch Routinier Zlatko Junuzovic übte trotz des klaren Siegs im "ORF" Selbstkritik an sich und der Mannschaft. "Wir müssen uns nur die letzen zehn Minuten vor der Halbzeit ein bisschen ankreiden lassen. Sonst war es wieder okay. Wir wollten weiterkommen, das ist gelungen."

Junuzovic: "Dann wäre es noch komfortabler gewesen"

Mit einer herausgespielten 3:0-Führung binnen sieben Minuten der ersten Halbzeit ebnete man sich den Weg. In dieser Phase stellten die Bullen unter Beweis, was sie wirklich drauf haben, glänzten mit Direktkombinationen, Tricks und sehenswerten Toren.

"Ich denke schon, dass der Sieg auch in der Höhe verdient ist. Wir sind nicht so gut ins Spiel gestartet, haben ein bisschen gebraucht, aber dann gut gespielt, den Ball gut zirkulieren lassen, sind zu Chancen gekommen und haben die auch genutzt. Das war genau das, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben mit Entschlossenheit agiert", analysiert Junuzovic nach dem Schlusspfiff.

Besonders ärgerte den ehrgeizigen Ex-ÖFB-Teamspieler, dass er sich nicht selbst in die Torschützenliste eintragen konnte, denn er war knapp dran. "Schade, dass mein Tor nicht gezählt hat, wie ich gehört habe, war es kein Abseits. Das wäre nach 25 Minuten das 4:0 gewesen, dann wäre es noch komfortabler gewesen."

Komfortabel blieb es aber allemal, denn Rapid hatte nur kurzfristig etwas entgegenzusetzen. Ansonsten ging der Sieg auch in dieser Höhe völlig in Ordnung.

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