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Diese Stars brachte die Admira heraus

Die Admira könnte heute eine mit Stars gespickte Truppe sein. Denn diese Kracher brachte die Admira heraus:

Diese Stars brachte die Admira heraus

Die Admira ist das Sensationsteam der Bundesliga-Saison 2015/16.

Mittlerweile ist die Geschichte der Südstädter bekannt: Als Fixabsteiger in die Saison gestartet, ergatterten die Rot-Schwarzen am Ende sogar Platz vier. Dieser reicht der Admira zur sicheren Europa-League-Quali. Grund ist das Erreichen des Cup-Finales.

Selbst wenn das Endspiel gegen den haushohen Favorit RB Salzburg verloren geht, starten die Niederösterreicher im Europacup. Der Cup-Sieg wäre die Krönung einer grandiosen Saison, die Kirsche auf dem Sahnehäubchen einer äußert süßen Torte.

>>> Cup-Finale RB Salzburg gegen Admira Wacker am Donnerstag, 19.5., ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker <<<

Viel wird über die Gründe für den Erfolgslauf spekuliert. Was macht die Admira so gut? Die gute Stimmung in der Mannschaft? Mit Sicherheit. Die tolle Zusammenarbeit des Trainerteams? Bestimmt. Die gescheiterten Talente, die nun aufblühen? Absolut. Doch der wohl wichtigste Grund wird eher selten thematisiert: Die Akademie.

In der hauseigenen Talenteschmiede reifen Jahr für Jahr mehrere Juwele heran, die überlebenswichtig für die Admira sind. Für Neuzugänge steht kein Budget zur Verfügung, Ablöse können die Südstädter ohnehin so gut wie nie zahlen. Bitter, wenn jeden Sommer mehrere gestandene Spieler den Verein verlassen. Viele Klubs könnten diese Fluktation nicht auffangen. Die Admira schon - Akademie sei Dank.

Nur dank Eigengewächsen wie Thomas Ebner, Markus Wostry, Markus Lackner, Manuel Maranda, Markus Pavic, Philipp Malicsek oder Maximilian Sax konnten zum Beispiel die Abgänge im vergangenen Sommer ausgemerzt werden. Mit Richard Windbichler, Stephan Auer und Markus Katzer verließen letztes Jahr gleich drei in der Südstadt ausgebildete Spieler den Verein.

Sie sind bei weitem nicht die Ersten und schon gar nicht die Einzigen, die das Weite suchten. LAOLA1 zeigt, mit welcher Mannschaft die Admira spielen könnte, wenn man alle in der eigenen Akademie ausgebildeten Spieler zur Verfügung hätte:

Tor

Marco Knaller: Sein Vater Wolfgang war eine absolute Admira-Legende. Marco wollte in die Fußstapfen seines Seniors treten, schaffte es aber nicht wirklich. Nach der Insolvenz der Südstädter wechselte er im Alter von 20 Jahren zum FC Lustenau. Nach Stationen bei Kaiserslautern und dem WAC hütet der 29-Jährige inzwischen den Kasten des SV Sandhausen in der zweiten deutschen Liga.

Abwehr

Stephan Auer: 13 Jahre lang lief der Defensiv-Allrounder für die Südstädter auf, ehe er im Sommer 2015 den Sprung zur Rapid Wien wagte. Sein erstes Jahr bei den Hütteldorfern kann man als durchwachsen beschreiben, gegen Ende der Saison bewies er als Stangl-Ersatz aber, dass er durchaus eine Alternative sein kann. In unserer "Admira-Akademie-Elf" spielt der 25-Jährige rechts hinten.

Christopher Dibon: Auch der Innenverteidiger streifte sich lange Zeit (2002-2012) das Trikot der Admira über, ehe er das Weite suchte. Über RB Salzburg landete er beim Rekordmeister, wo er in der Abwehr mittlerweile unumstritten ist. Erst unlängst verlängerte der 25-Jährige seinen Kontrakt bei den Grün-Weißen bis 2020.

 

Richard Windbichler: Der 25-Jährige durchlief die Akademie gemeinsam mit Auer. Als Jungspund feierte er sein Kampfmannschafts-Debüt neben Dibon, nun sind die beiden Rivalen. Windbichler schloss sich im Sommer 2015 der Austria an, wo er seither auf den Durchbruch wartet. Seine erste Saison wird von Fans kritisch beäugt, der ehemalige Admira-Kapitän ist und bleibt aber ein sehr guter Bundesliga-Verteidiger.

Markus Katzer: Zugegeben, mit 36 Jahren hätte Markus Katzer links hinten so seine Probleme. Bis vor einem Jahr bewies er jedoch bei der Admira, dass auch im hohen Alter auf ihn Verlass ist. Bereits im Nachwuchs lief er für die Admira auf, ehe er nach seinem langen Engagement bei Rapid (2004-2013) nochmals zurückkehrte. Aktuell kämpft er mit der Vienna um den Meistertitel in der Regionalliga Ost.

Mittelfeld

Thomas Ebner: Der 24-Jährige steht stellvertretend für die zahlreichen aktuellen Admira-Akademiker, die nach wie vor beim Verein sind. Markus Wostry, Markus Lackner, Markus Pavic, Maxilimian Sax und Philipp Malicsek sind allesamt Vorzeigebeispiele und inzwischen Leistungsträger der Südstädter. Ebner ist als Außenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler in der Defensive universell einsetzbar und könnte in der nächsten Saison die Kapitänsschleife von Christoph Schößwendter übernehmen. Seit seinem zehnten Lebensjahr spielt der Niederösterreicher schon für die Schwarz-Roten und hat Höhen (Aufstieg, Europa League) sowie Tiefen (Pishar-Ära) miterlebt.

Philipp Zulechner: Der einfache ÖFB-Teamspieler übersiedelte 2007 von der Akademie der Admira zu den RB Juniors. Dort schaffte er zwar nicht den Durchbruch, in Grödig sollte ihm dieser gelingen. 2013/14 netzte er in 20 Partien 15 Mal und wagte den Sprung zum SC Freiburg in die deutsche Bundesliga. Nach einem glücklosen Jahr bei der Austria läuft er aktuell für die Young Boys Bern in der Schweiz auf.

Marcel Sabitzer: Der 22-Jährige ist eines der Akademie-Aushängeschilder, da er den typischen "Admira-Weg" perfekt darstellt. Bereits in der Ausbildung übersprang der Steirer mehrere Leistungsstufen und schaftte früh den Sprung zu den Profis. Mit starken Leistungen machte er zahlreiche Spitzenklubs auf sich aufmerksam, Sabitzer entschied sich für den Wechsel zu Rapid Wien. Dort lief alles bestens, ehe der ÖFB-Teamspieler sich entschied, ausgerechnet zu Rivale RB Salzburg zu wechseln. Sportlich lief es auch bei den "Bullen" nach Wunsch, zuletzt bejubelte er mit den anderen "Bullen" aus Leipzig den Aufstieg in die Bundesliga.

Christopher Drazan: Seit einer gefühlten Ewigkeit ist der Linksfuß im Fußballgeschäft unterwegs - dennoch ist er erst 26 Jahre alt. Das liegt daran, dass Drazan im Alter von 15 Jahren sein Profi-Debüt für die Admira gab. Zuvor konnte er mit seinen Jahrgangskollegen den landesweiten Titel aller Akademien einfahren. Es folgte der Wechsel zu Rapid Wien, von wo er später zu Kaiserslautern abwanderte. Momentan spielt der Flügelspieler beim LASK und kämpft (noch) um den Aufstieg in die höchste Spielklasse.

Angriff

Erwin Hoffer: Hoffers Weg sieht jenem von Drazan zum Verwechseln ähnlich. Kein Wunder, gelten die beiden doch als sehr enge Freunde. Der Badener debütierte ebenfalls in sehr jungen Jahren für die Kampfmannschaft der Admira und wechselte im Anschluss nach Hütteldorf. Dort sorgte er mit Toren am Fließband für Furore und wurde schließlich von Napoli abgworben. In der Serie A wurde "Jimmy" nicht glücklich, weshalb er sich Kaiserslautern anschloss. Nun läuft er in der zweiten deutschen Liga bei Karlsruhe auf, für das ÖFB-Team absolvierte er 28 Länderspiele.

Marc Janko: Ja, auch Österreichs Hoffnung auf Tore bei der EURO in Frankreich stammt aus der Talenteschmiede der Admira. Der Angreifer durchlief sämtliche Nachwuchs-Klassen der Südstädter und schaffte es früh in die Kampfmannschaft. Sein weiterer Weg ist Fußball-Fans bekannt, über RB Salzburg, Twente, Porto, Trabzonspor und Sydney landete der 32-Jährige beim FC Basel. In der Schweiz sorgt er wie beim Nationalteam für den Großteil der Treffer. Doch wer weiß, ob Janko mit dem rot-weiß-roten Team für Furore sorgen könnte, wenn er nicht bei der Admira das Einmaleins gelernt hätte.

Mit dieser Startelf könnte die Admira aktuell spielen:

 

Matthias Nemetz

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