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Ärger beim DFB-Team: "Das darf nicht passieren"

Selbstkritik nach dem 3:3 gegen England, aber auch Spott für Engländer.

Ärger beim DFB-Team:

Das 3:3 im Londoner Wembley-Stadion war nichts für schwache Nerven.

Deutschland führte gegen die zuletzt wahrlich nicht in Topform agierenden Engländer mit 2:0, geriet jedoch 2:3 in Rückstand, ehe doch noch der Ausgleich gelang. "Die erste Halbzeit war ausgeglichen, die zweite Halbzeit haben wir es 20 Minuten gut gemacht, auch verdient 2:0 geführt", analysierte Bundestrainer Hansi Flick bei "RTL".

Doch zufrieden war er keineswegs. "Dann haben wir individuelle Fehler gemacht und haben dann relativ schnell drei Tore gefangen. Das sind die Dinge, die wir besser machen müssen. Das darf nicht passieren, dass wir so eine 2:0-Führung hergeben."

Im Hinblick auf die schon in eineinhalb Monaten beginnende Weltmeisterschaft in Katar konnte das DFB-Team nicht unbedingt Eigenwerbung betreiben, außerdem geht aufgrund der defensiven Anfälligkeit die Angst um. "Gerade bei einer WM sind solche Dinge tödlich, da scheidet man schneller aus als man denkt", meint Flick vor den Pressevertretern.

Hoeneß-Spott für Maguire

Der Ex-Bayern-Coach nimmt positive aber auch negative Erkenntnisse aus diesem Spiel mit. TV-Experte Uli Hoeneß analysierte für "RTL" und bedankte sich auch spöttich bei einem England-Verteidiger für die freundliche Mithilfe.

"Nach der Halbzeit hat unsere Mannschaft 20, 25 Minuten hervorragend gespielt, 2:0 geführt und total überlegen gespielt. Maguire hat natürlich auch ein bisschen mitgeholfen", musste Hoeneß anmerken. Der teuerste Verteidiger der Welt in Diensten von Manchester United steht so schon in der Kritik, nun haben die Skeptiker neue Nahrung.

DFB-Chancen bei WM? "Ich vertraue Hansi Flick"

Bezugnehmend auf die Leistung der Deutschen meint Hoeneß: "Es ist schade, dass die Mannschaft diese 20 Minuten durch die Gegentore wieder etwas Rhythmus verloren hat. Wenn man in Wembley gewonnen hätte, das hätte der Mannschaft natürlich extremes Selbstvertrauen gegeben."

Als klassische Turniermannschaft macht sich der Ex-Bayern-Präsident keine Sorgen: "Ich vertraue Hansi Flick da vollkommen. Er ist ein Optimist, das hat er ja auch heute wieder zum Ausdruck gebracht. Er sieht immer das Positive in allem. Mit einer guten Vorbereitung bin ich überzeugt, dass die deutsche Mannschaft zum ersten Spiel gegen Japan in guter Verfassung antreten wird."

Extralob von Flick für zwei DFB-Spieler

Lob von Flick ernteten zwei Spieler, allen voran Jamal Musiala, der eine herausragende Leistung auf den Rasen zauberte und auch abseits vom FC Bayern München sein Können und seine Qualität ein ums andere Mal unterstreicht.

"Jamal hat in vielen Situationen gezeigt, was ihn auszeichnet. Genau das brauchen wir. Dann auf einmal hast du eine andere Spielsituation, der Gegner ist offen und du hast dann Räume, wo man reingehen kann. All das sind Dinge, die Jamal einfach ausmacht. Deswegen sind wir froh, dass er so spielt. Die Balleroberung vor dem 2:0, das sind Dinge, die er immer wieder im Training trainiert. Das sind Zeichen, dass er Selbstvertrauen hat. Einfach klasse."

Ebenfalls Extralob heimste Marc-Andre ter Stegen ein, der anstelle von Manuel Neuer das Tor hüten durfte. Der Barcelona-Keeper konnte sich ebenfalls in den Vordergrund spielen. "Marc hat für mich ein sensationelles Spiel gemacht. Auch mit Ball, wie er die Bälle da im Spiel lässt und wie er von hinten raus den Spielaufbau mitgestaltet, das ist schon toll."

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