Arbeit am Olympia-Stadion treibt Japaner in Suizid
Die japanischen Behörden haben anerkannt, dass es sich beim Suizid eines Arbeiters in Tokio um die Folge exzessiver Überstunden handelt.
Der 23-Jährige war seit Dezember am Bau des Olympiastadions von Tokio beteiligt, das bis zum Beginn der Sommerspiele 2020 vollendet sein soll.
Der Vorfall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die im Zusammenhang mit der immensen Belastung für japanische Arbeitnehmer stehen. Der 23-Jährige leistete auf der Baustelle bis zu 200 Überstunden im Monat.
Als der junge Mann im März verschwand, hinterließ er eine Nachricht, in der es heißt, dass er "seine physischen und mentalen Grenzen erreicht" habe. Im darauf folgenden Monat wurde seine Leiche entdeckt.
In Japan kein Einzelfall
Die Eltern des 23-Jährigen stellten im Juli eine Schadensersatzforderung und verlangten von der Regierung, die Todesursache ihres Sohnes als "Tod durch Überarbeitung" anzuerkennen. In Japan, das für seine langen Arbeitszeiten berüchtigt ist, werden jährlich hunderte Schlaganfälle und Herzinfarkte auf Überarbeitung zurückgeführt.
Mit "karoshi" gibt es im Japanischen sogar einen eigenständigen Begriff für jene tragischen Fälle. Das Arbeitsamt sei zum Schluss gekommen, dass der junge Mann "aufgrund exzessiver Arbeitsstunden am Olympiastadion" psychisch erkrankt sei, teilt der Anwalt Hiroshi Kawahito mit.
Auf Druck der Öffentlichkeit stellte die Regierung einen Plan auf, der Arbeitgeber zu einer Anzahl von maximal 100 Überstunden im Monat verpflichten soll. Kritiker halten diesen Grenzwert immer noch für zu hoch angesetzt.
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