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Aiwu macht sich Gedanken über Verbandswechsel

Der Italien-Legionär wartet noch auf seinen ersten Einsatz im ÖFB-Team. Ein Wechsel zum nigerianischen Verband ist möglich:

Aiwu macht sich Gedanken über Verbandswechsel Foto: © getty

Dem ÖFB könnte mit Emanuel Aiwu ein weiterer Spieler mit Potenzial abhanden kommen.

In den letzten Monaten entschieden sich Robert Ljubicic (Kroatien) und Adis Jasic (Bosnien) gegen das österreichische Nationalteam, beim Italien-Legionär könnte dasselbe Schicksal drohen.

Der 22-jährige Innenverteidiger kann zwar auf über 20 Spiele in den diversen Nachwuchsmannschaften des ÖFB verweisen, im A-Team bekam er jedoch noch keine Chance. Wurde der ehemalige Rapidler im Herbst von Teamchef Ralf Rangnick noch auf die Abrufliste gesetzt, fehlte sein Name bei den vergangenen EM-Quali-Spielen gänzlich.

"Persönlich war ich natürlich enttäuscht, weil ich keine große Verletzung hatte und auch beim Ligaspiel vor dem Lehrgang von Anfang gespielt habe", meint Aiwu im "Kicker".

Kein persönlicher Kontakt mit Rangnick

Der Defensiv-Mann offenbart zudem mit Rangnick "persönlich noch keinen Kontakt" gehabt zu haben.

"Es gab ein Gespräch mit Sportdirektor Peter Schöttel, aber das war es eigentlich. Eineinhalb Wochen vor dem letzten Lehrgang habe ich eine Nachricht vom Teammanager bekommen, dass sich der Teamchef mit seinem Trainerteam unser Ligaspiel gegen die Fiorentina ansehen will", sagt Aiwu, der dieses Spiel jedoch verletzt verpasste. "Daher sind sie dann noch nicht hergekommen."

Ob er sich mehr Initiative seitens des Verband erwartet hätte? "Im Endeffekt liegt es nicht an mir, wer einberufen wird, sondern am Trainerteam und dem ÖFB. Ich bin in einer sehr guten Liga, komme regelmäßig zum Einsatz und bringe Leistungen in den Spielen. Mehr kann ich persönlich leider nicht machen", so Aiwu.

Verbandswechsel zu Nigeria möglich

Dessen Vater aus Nigeria stammt, dadurch wäre ein Verbandswechsel möglich. "Es gab schon Kontakt mit meinem Berater", erzählt der 22-Jährige. "Das ist eine Sache, wo ich in der Zukunft sehen werde, wohin die Reise geht."

Abgeneigt ist Aiwu nicht: "Ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, dass ich mir keine Gedanken darüber mache."

"Ich habe die Entwicklung von Nigeria verfolgt, sie haben einen super Kader und mit Napoli-Stürmer Victor Osimhen einen absoluten Star in der Offensive, gegen den ich mich selbst schon messen konnte. Zudem habe ich mit Cyriel Dessers und David Okereke auch zwei nigerianische Klubkollegen, die sehr gute Leistungen bringen", so Aiwu.

Mehr wolle er dazu aber nicht sagen, "weil es Zukunftsmusik ist."

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