Die französische Fußball-Liga Ligue 1 steht wegen der Coronavirus-Pandemie vor dem Saisonabbruch.
Premierminister Edouard Philippe sagte in einer Rede vor der Nationalversammlung am Dienstag, dass die Saison 2019/20 der Profisportarten nicht wieder aufgenommen werden könne. Für Einzel-Sportarten könne es ab 11. Mai Lockerungen geben, für die Bevölkerung soll es dann wieder möglich sein, diese auszuüben.
Mannschafts- und vor allem Kontakt-Sportarten bleiben aber bis auf weiteres untersagt. Philippe stellt dann auch konkret klar, dass die Saisonen im Profisport, "insbesondere die des Fußballs", nicht fortgesetzt werden können.
Eine Reaktion der Ligue 1, die seit Mitte März ruht, steht noch aus. Es sind noch zehn Spieltage auszutragen, PSG muss noch elf Partien absolvieren. Der Club von Trainer Thomas Tuchel führt die Tabelle mit zwölf Punkten Vorsprung auf Verfolger Olympique Marseille an. Wenn die Liga den Abbruch beschließt, könnte PSG zum Meister erklärt werden.
Forsetzung war für Mitte Juni angepeilt
Ursprünglich wollte die Liga ab Mitte Juni den Spielbetrieb fortsetzen. Ein Saisonabbruch wäre nun für die Clubs mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden.
Mehr als 100 Millionen Euro würden den Clubs an TV-Geldern entgehen, dazu kommen fehlende Einnahmen durch Ticketing und Sponsoring.
Auch Mannschafts-Training untersagt
Auch Mannschafts-Trainings, selbst in Kleingruppen wie es in Österreich und Deutschland bereits praktiziert wird, ist weiterhin nicht gestattet. Wie damit im Falle der Fortsetzung der Champions-League-Saison umgegangen wird, ist noch offen.
Mit Paris Saint Germain und Olympique Lyon sind noch zwei französische Mannschaften im derzeit unterbrochenen UEFA-Bewerb vertreten.
