Neymar ist offiziell bei Paris Saint Germain vorgestellt worden.
"Das war eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens", meint der Brasilianer. Ausschlaggebend sei die sportliche Aufgabe gewesen: "Ich strebe immer nach einer noch größeren Herausforderung."
Für den FC Barcelona, der sich heftig gegen den Wechsel wehrte, hege er keine negativen Gefühle: "Zu keinem Zeitpunkt hat es mir an Respekt vor Barcelona gemangelt", beteuert der 25-Jährige, dem der Wechsel als "Verrat" ausgelegt wurde.
Der "Klub ist genauso ehrgeizig wie ich", begründet der 222-Millionen-Euro-Mann seinen Wechsel in die französische Hauptstadt.
Neymar bald 444 Millionen wert?
Der Stachel dürfte bei den Vereinsverantwortlichen von Barcelona tief sitzen. Der ehemalige Arbeitgeber des Angreifers hat bekanntgegeben, eine Prämie von 26 Millionen Euro einzubehalten, die bei der Vertragsverlängerung im Oktober 2016 vereinbart worden war. Die Prämie sollten der Profi sowie dessen Vater und Manager Neymar Senior bekommen.
Die seinerzeit erzielten Vereinbarungen seien aber ganz offensichtlich nicht eingehalten worden, so Vereinssprecher Josep Vives. Neymar habe unter anderen zugesichert, vor dem 31. Juli mit keinem anderen Klub zu verhandeln.
Dieses Team bekommt ihr um das Neymar-Geld:
(Text wird unterhalb fortgesetzt)
PSG-Präsident Nasser al-Khelaifi freut sich hingegen über die Verpflichtung des "besten Spielers der Welt". Dass die Ablöse überteuert sein könnte, befürchtet der katarische Geschäftsmann nicht.
"Es gibt keinen zweiten Neymar auf dieser Welt. In zwei Jahren wird sich sein Wert mindestens verdoppeln!"
Al-Khelaifi widersprach zudem Gerüchten, wonach sich Neymar zwecks Umgehung der finanziellen UEFA-Richtlinien selbst aus seinem Vertrag bei Barcelona freigekauft hätte.
Geld war nicht der Ansporn
Zudem beteuerten sowohl Neymar als auch Al-Khelafi, dass Geld in diesem Transfertheater nicht die entscheidende Rolle gespielt hätte. "Falls ich dem Geld folgen würde, wäre ich vielleicht irgendwo anders in einem anderen Team, in einem anderen Land", so der Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft.
Unterdessen hat die Spielergewerkschaft FIFPro von der EU-Kommission eine Überprüfung der Transferregeln gefordert. "FIFPro bittet die Europäische Kommission um eine umfassende Untersuchung der Transferregeln aus dem Jahr 2001, die nun dringend geprüft werden müssen", sagt FIFPro-Generalsekretär Theo van Seggelen laut einer Mitteilung vom Freitag.
Die Kommission müsse den Geldfluss von Transfergebühren in der EU untersuchen und ihren Einfluss bewerten.
"Eine Reform der bisherigen Transferregeln anzuregen, ist eine Priorität von FIFPro, um die Rechte von Spielern als Arbeitnehmer und die Interessen des Spiels zu schützen." Der "überhöhte und verzerrte Markt" und die eskalierenden Summen hätten die Balance des Wettbewerbs zerstört.
"Die Transferregeln der FIFA sind wettbewerbsfeindlich, ungerecht und illegal", kritisiert van Seggelen.