Auch über vier Jahre nach dem Flugzeugunglück, das Emiliano Sala bei der Überquerung des Ärmelkanals das Leben kostete, dauert der Rechtsstreit über seine Ablösesumme an.
Der walisische Klub Cardiff City, bei dem der damals 28-jährige Argentinier zwei Tage zuvor unterschrieben hatte, fordert Entschädigung. Nach Ansicht der Briten war der Transfer zum Todeszeitpunkt noch nicht vollständig abgeschlossen.
Nun leitete der Klub vor einem Zivilgericht in Nantes rechtliche Schrritte ein, die erste Anhörung findet am 22. Juni statt. Nach Angaben von Anwälten des FC Nantes verlangen die Briten 100 Mio. Euro. "Nachdem Cardiff bei der FIFA, dem CAS und dem Schweizer Bundesgericht gescheitert ist, haben sie nun eine neue, absurde Front eröffnet", sagten die Anwälte der Nachrichtenagentur AFP.
"Cardiff hatte seinen sogenannten Schaden zunächst auf 17 Millionen Euro beziffert, dies wurde abgewiesen. Jetzt beziffern sie den Verlust auf 100 Millionen."
CAS verordnete Ablöse-Zahlung an Nantes
Erst im Januar diesen Jahres musste Cardiff die erste Rate der Ablöse an Nantes zahlen, da der Sportgerichtshof CAS zu dem Schluss gekommen war, dass der Transfer zum Zeitpunkt von Salas Tod vollständig abgeschlossen war. Eine Berufung der Waliser war zuvor abgewiesen worden.
Für 17 Millionen Euro Ablöse hätte Sala im Jänner 2019 vom FC Nantes zu Cardiff City wechseln sollen. Nach der Unterschrift bei den "Eagles" überflog der Argentinier zwei Tage später in einem kleinen Kleinflugzeug den Ärmelkanal, um von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen.
Die Maschine stürzte in den Ärmelkanal. Sala und der britische Pilot, der die Maschine flog, starben.
Video: Nantes-Spieler gedenken Emiliano Sala in Video-Botschaft
