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Grbic: "Das hat mir an Lorient imponiert"

Der ÖFB-Legionär erklärt seinen Rekord-Transfer in die Ligue 1:

Grbic: Foto: © GEPA

Adrian Grbic springt aus dem Flugzeug, um mit dem Fallschirm bei seinem neuen Arbeitgeber FC Lorient zu landen.

Da ist die erste Frage naheliegend: Warst du das wirklich selbst? „Natürlich war ich das“, sagt der Stürmer, um dann grinsend doch abzuwinken. „Das war eine richtig tolle Idee von Lorient. Das Team lässt sich wirklich immer wieder etwas Kreatives einfallen.“

Der Wiener ist diesen Sommer dort gelandet, wo er hinwollte: in der Ligue 1. 17 Tore in 26 Spielen für Clermont Foot in Frankreichs zweithöchster Spielklasse haben dem ehemaligen ÖFB-U21-Teamspieler den Weg geebnet.

„Ich hatte ein wirklich tolles Jahr bei Clermont. Der Klub hat mir das Vertrauen geschenkt und ich konnte dirt zu neuer Stärke finden. Mir gefällt der Fußball in Frankreich sehr gut. Deshalb möchte ich den Weg hier weitergehen“, sagt der Goalgetter.

Auf den Spuren von Koscielny, Guendouzi und Co.

Gerüchte gab es viele. Von Olympique Marseille über AS Saint-Etienne und Stade Reims bis zu Stade Brest und Olympique Lyon wurden etliche französische Erstligisten mit dem 23-Jährigen in Verbindung gebracht. Auch Celtic, Brighton und Eintracht Frankfurt wurden in der Gerüchteküche gehandelt.

Warum Lorient? Warum der Aufsteiger in die Ligue 1? „Es hat einfach alles gestimmt. Die Verantwortlichen vom FC Lorient haben sich sehr um mich bemüht. Das hat mir imponiert. Mir wurde ein klarer Weg aufgezeigt, was der Verein in den kommenden Jahren erreichen will. Damit kann ich mich zu 100 Prozent identifizieren“, begründet Grbic seine Entscheidung.

Es seien nicht zuletzt die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich ihm in der Bretagne böten, die ihm die Entscheidung erleichtert hätten, betont Grbic: „Wenn man bedenkt, welche Spieler sie in der Vergangenheit rausgebracht oder weiterverkauft haben – Laurent Koscielny, Andre-Pierre Gignac, Raphael Guerreiro, Matteo Guendouzi, etc.“

Eine 0:2-Niederlage im Heimspiel, ein 1:0-Sieg im Auswärtsspiel – in der vergangenen Saison hat sich der Stürmer zwei Mal mit seinem neuen Arbeitgeber duelliert. Es war eines der ganz wenigen Teams der Ligue 2, gegen die Grbic nicht getroffen hat. „Man hat die Klasse dieser Truppe auf dem Platz gespürt“, erinnert er sich.

Duelle mit Maresic und Neymar

Apropos Klasse. Nun warten einige hochkarätige Gegner. „Wenn die Mannschaften plötzlich mit Spielern wie Neymar, Mbappe oder Depay gespickt sind, dann werden auch die Spiele eine andere Qualität haben. Ich freue mich auf eben solche Duelle. Das ist für jeden Spieler eine Herausforderung“, sagt Grbic.

Zu tun bekommt es der Angreifer auch mit Dario Maresic – aktuell Verteidiger bei Stade Reims und guter Freund aus der früheren ÖFB-U21. „Auf diese Duelle freue ich mich sehr. Aber für die 90 Minuten heißt es dann auch etwaige Freundschaften auszublenden. Meine Aufgabe ist es, Tore zu erzielen, Dario soll diese verhindern. Es wird also sehr spannend“, grinst Grbic.

Neun Millionen Euro Ablöse soll der Kicker mit kroatischen Wurzeln gekostet haben, sollten diverse Klauseln in Kraft treten, dürfte eine weitere Million dazukommen. Rekordtransfer von Lorient, Rekord-Abgang von Clermont Foot.

„Ich beschäftige mich nicht mit der Ablösesumme, kenne sie nicht mal im Detail. Darum kümmert sich mein Berater Emre Öztürk von der SBE“, versichert Grbic.

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