Takumi Minamino ist kein Mann großer Worte. Nun hat der Japaner aber sein Schweigen gebrochen und "France Football" das erste Interview seit seinem Wechsel vom FC Red Bull Salzburg zum FC Liverpool gegeben.
Der französischen Fußball-Zeitschrift verrät der 24-Jährige, wie sein Wechsel an die Anfield Road über die Bühne ging: "Ich habe durch meine Berater bereits gewusst, dass Liverpool an mir interessiert ist. Ich war überrascht, aber nachdem wir zweimal in der Champions League gegen sie gespielt haben und ich die Möglichkeit hatte, mit Jürgen Klopp zu sprechen, war ich mehr und mehr erpicht darauf, diese Herausforderung anzunehmen."
"Hoffe, dass noch viele Japaner nach Salzburg kommen"
Dank einer Ausstiegsklausel konnte Minanimo Salzburg dem Vernehmen nach um 8,5 Millionen Euro verlassen. Insgesamt waren es fast fünf Jahre, die der Japaner in der Mozartstadt verbrachte. In dieser Zeit war der vielseitige Offensivspieler nicht immer Stammspieler, vor allem im letzten halben Jahr prägte er das Salzburger Spiel aber mit seiner dynamischen Art und war einer der Hauptverantwortlichen für den grandiosen Herbst der "Bullen".
"Ohne meine Jahre in Salzburg wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin. Ich bin mehr als dankbar, die Möglichkeit bekommen zu haben, mich in den europäischen Fußball zu integrieren. Auch dafür, zu lernen, wie ich mit schwierigen Phasen in meiner Karriere umgehen muss. Ich will, dass in der Zukunft viele weitere japanische Spieler sich Salzburg anschließen", schwärmt Minamino von seinem Ex-Klub.
Dabei gibt es zwischen seinem alten und seinem neuen Arbeitgeber durchaus gewichtige Parallelen in der Spielphilosophie. Minamino führt aus: "Was die beiden Spielstile gemeinsam haben, ist der starke Wille, immer nach vorne zu gehen und auch den Mut dazu zu haben. Die beiden Trainer (Jesse Marsch und Jürgen Klopp, Anm.) machen fantastische Arbeit, aber sie können sich durchaus voneinander unterscheiden."
"Viel Liebe" und Tipps von Jürgen Klopp
Jürgen Klopp heißt wohl auch der Hauptgrund, warum Minamino schließlich an der Anfield Road gelandet ist. Der Deutsche gilt als Riesen-Fan des quirligen Japaners und wollte ihn unbedingt als Alternative in der Offensivreihe verpflichten. In Liverpool fühlt sich Minamino schon nach wenigen Tagen heimisch, was auch an seinem neuen Trainer liegt:
"Es sind erst ein paar Tage seit meiner Ankunft vergangen, aber ich fühle mich, als würde ich schon mehrere Monate hier spielen. Das macht die ganze Liebe aus, die ich vom Trainer, dem Personal und den Mitspielern erhalten habe. Liverpool bietet einem eine phänomenale Umgebung, um sich auf den Fußball zu fokussieren. Jürgen Klopp ist nach der ersten Trainingseinheit zu mir gekommen und hat gesagt: 'Mach dir keine Sorgen, mit wem du jetzt zusammenspielst. Spiele einfach genau so, wie du es in Salzburg getan hast - spiele auf Minamino-Art. Hab Spaß!'"
