Ralf Rangnick, derzeitiger Interimscoach von Manchester United, lässt im Interview mit "The Telegraph" einiges an Dampf ab.
Der Deutsche versteht die Transferpolitik des Klubs nicht: "Keiner hier weiß, was die Vorstellungen des Vereins sind. Du musst wissen, was für eine Art von Fußball du spielen willst, dann kannst du gezielt nach Spielern suchen, das geschieht derzeit einfach nicht."
In seinen Augen braucht der Verein einen Neustart: "Es wird zwei bis drei Transferfenster brauchen, bis man hier etwas auf die Beine stellen kann. Es braucht eine klare Vision, mit der man Spieler überzeugen kann, um zum Verein zu kommen. Wenn das nicht passiert, dann wird die Misere genauso weitergehen."
Liverpool als Vorbild
Das perfekte Vorbild sieht er im Ligarivalen Liverpool: "Liverpool war in der ersten Saison von Klopp auf dem achten Platz. Innerhalb von zwei Transferperioden hat Jürgen sich dann eine Mannschaft aufgebaut, die zu seinem Stil passt und jetzt gewinnen sie alle möglichen Titel."
Im Hinblick auf Liverpool wird der Deutsche dann philosophisch: "Damit du den besten Wind in deine Segel bekommen kannst, musst du wissen in welchem Hafen du danach anlegen willst. Wir kennen unseren Hafen nicht, dann ist es immer schwierig."
Mit Blick auf seine derzeitige Mannschaft spricht er daraufhin noch über das Verletzungspech in dieser Saison: "Es ist keine Entschuldigung oder ein Alibi, aber die Anzahl der Verletzungen sorgt mich ein wenig."
Auch hier zieht er erneut einen Vergleich zur Klopp-Elf: "Liverpool spielt in vier Bewerben und hat keine Verletzungsprobleme. Wir spielen nur in der Premier League und haben fünf, sechs Verletzte. Auch das muss man genau analysieren, warum passieren diese Dinge."
