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Ex-Salzburg-Coach Marsch: "Habe keine Angst!"

Der ehemalige österreichische Meistertrainer hat in Leeds einen Horrorstart hingelegt:

Ex-Salzburg-Coach Marsch: Foto: © getty

Schlechter hätte das Premier-League-Abenteuer von Jesse Marsch nicht beginnen können.

Der ehemalige Salzburger Erfolgs-Coach übernahm das schwer abstiegsbedrohte Leeds United Ende Februar, verlor sein Debüt in der höchsten Spielklasse Englands mit 0:1 bei Leicester City und kassierte am gestrigen Donnerstag eine bittere 0:3-Heimpleite im Nachtrag gegen Aston Villa.

Beim Stand von 0:3 hallten zu allem Überfluss auch noch "Marcelo Bielsa"-Rufe durch die Elland Road in Leeds - der für Marsch geschasste Argentinier galt als Fanliebling.

Davon zeigt sich Marsch allerdings unbeeindruckt, von der "Yorkshire Evening Post" wird der US-Amerikaner folgendermaßen zitiert: "Die eine Sache, die ich versprechen kann, ist, dass ich keine Angst vor der momentanen Situation habe."

Marsch: "Mag es, mit dem Rücken zur Wand zu stehen"

Für den 48-Jährigen stehen bis Saisonende nur mehr Schicksalsspiele an. Zwar ist Leeds momentan noch 16. der Tabelle, der erste Abstiegsrang ist aber nur mehr zwei Zähler entfernt. Dazu kommt, dass die "Whites" mittlerweile sechs Pflichtspiele hintereinander verloren haben.

"In gewisser Weise mag ich es, mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Im Fußballgeschäft geht es nicht darum, wie gut du bist, wenn alles rundläuft, sondern darum, wie gut du bist, wenn es wirklich schwer ist. Natürlich haben wir eine harte Situation. Ich werde nicht viel schlafen, aber ich werde viel nachdenken und sichergehen, das Team wieder aufzurichten und ihm zu helfen, am Sonntag eine Performance hinzulegen, die dem entspricht, wer wir sind", gibt der US-Amerikaner die Marsch-Route für das am kommenden Sonntag anstehende Spiel gegen Schlusslicht Norwich City vor.

Marschs Rolle sei "in einem schwierigen Moment dem Klub zu verstehen zu helfen, was wir benötigen, um aufzublühen und diese Situation zu überleben." Allerdings übt der ehemalige Salzburger Coach auch Selbstkritik: "Ich habe den Stress, unter dem die Spieler momentan stehen, unterschätzt."

Jesse Marsch wechselte im vergangenen Sommer aus der Mozartstadt zu RB Leipzig, konnte in Ost-Deutschland aber nicht an seine Erfolge mit Salzburg anknüpfen und wurde Anfang Dezember 2021 schließlich entlassen. Bei Leeds United hat der US-Amerikaner einen Vertrag bis 2025 unterschrieben.


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