USA, Kanada, Deutschland, Österreich - und nun England.
Jesse Marsch setzt seine Trainer-Reise nach Stationen in Montreal, New York, Leipzig und Salzburg in der Premier League fort. Dort ist der 48-jährige US-Amerikaner seit Montagabend offiziell Trainer von Traditionsklub Leeds United.
"The Whites" reagierten nach vier Pleiten in Folge auf die sportliche Talfahrt und beschlossen am Sonntag die Entlassung von Marcelo Bielsea, der den Klub seit 2018 betreute und 2020 in die Premier League führte. Im vergangenen Jahr erreichte Leeds noch den neunten Rang, in der laufenden Spielzeit befindet sich der dreifache Meister in akuter Abstiegsnot.
Marsch soll das Ruder herumreißen und vor allem für die nötige Stabilität sorgen. Denn kassierte Leeds in der Vorsaison in 38 Liga-Spielen nur 54 Tore, sind es heuer nach 26 Runden bereits 60 Gegentreffer. Auch die Offensive lässt völlig aus, nur 29 Tore stehen zu Buche.
Mit dem ehemaligen Salzburger Meistercoach soll es wieder bergauf gehen, Marsch sieht seiner neuen Station "sehr aufgeregt" entgegen: "Leeds ist ein großer Klub. Ich kenne ehemalige Spieler, die ihr gespielt habe und ich beobachte den Verein seit vielen Jahren aus der Ferne. Ich fühle mich wirklich geehrt und bin aufgeregt, hier zu sein."
"Dafür stehe ich als Trainer"
Besonders beeindruckt ihn die Mentalität seiner zukünftigen Kicker: "Eines der Dinge, die ich an diesem Team liebe, ist ihr Einsatz. Egal wie schwer die Spiele waren, sie haben bis zum Ende gekämpft und füreinander alles gegeben. Diese Mentalität und die Einstellung für die Fans zu spielen und zu kämpfen, ist wofür ich als Trainer stehe."
Marsch sieht sich in Leeds perfekt aufgehoben: "Meine Spielweise, meine Aggressivität und das Verlangen, das ich für Teams habe, die intensiv spielen, viel laufen und es dem Gegner schwer machen, passt zu dem, was die vergangenen dreieinhalb Jahre hier passiert ist."
Obwohl sich die "Whites" mitten im Abstiegskampf befinden, ist Marsch davon überzeugt, dass "wir alles haben, was wir brauchen. Ich bin hier, um dieser Truppe zu vermitteln, wie wir besser werden und mit der aktuellen Situation umgehen können. Wir müssen ruhig bleiben und das kontrollieren, was wir kontrollieren können. Wir befinden uns immer noch in einer guten Situation, in der wir unser Schicksal selbst bestimmen."