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Fuchs hat noch lange nicht genug

Ex-ÖFB-Teamkapitän spricht über Karriereplan nach Leicester-Engagement.

Fuchs hat noch lange nicht genug Foto: © getty

Christian Fuchs absolviert aktuell mit seinem Klub Leicester City in Velden ein Trainingslager. Die kommende Premier-League-Saison wird für den 32-Jährigen die letzte sein. Danach geht es zu seiner Familie in die USA.

"Mir ist klar, dass ich auch in Europa noch weiterspielen könnte. Der Umzug hat rein persönliche Gründe, ich will einfach sehen, wie meine Kinder aufwachsen." An den sportlichen Ruhestand denkt er aber noch lange nicht: "Ich will so lange wie möglich Fußball spielen."

Traum von Super Bowl 2025

Auch seinen Traum von einem Engagement als Kicker bei einem NFL-Club will er nicht aus den Augen verlieren. "Ich habe das schon probiert und mir wurde ein gutes Zeugnis ausgestellt, ich habe gute Kontakte zum American Football." Sei es ein Kindheitstraum von ihm gewesen, Profifußballer zu werden, so sei das nun eben ein "neuer Traum": "Bälle treten kann ich ja. Und der hat halt eine andere Form." Konkrete Formen nimmt der Wunschtraum an, wenn Fuchs davon philosophiert, die Super Bowl 2025 mit einem Field Goal in der letzten Sekunde zu entscheiden - aber das dürfte dann noch weiter entfernte Zukunftsmusik sein.

Sein besonderes Herzblut gehört weiterhin seiner Fußballschule, in der auch sein persönlicher Weg nachgezeichnet werden soll. "Mir wurde immer gesagt, ich sei nicht gut genug für eine Fußballakademie. Es bleiben immer wieder Kinder wegen so etwas auf der Strecke." Das will Fuchs mit seiner Schule ändern: "Aufzeigen, dass es immer eine Möglichkeit gibt."

Fußball-Euphorie in England

Das Training in Velden "ist ziemlich anstrengend. Anders als in den letzten Wochen, als wir Grundlagen trainiert haben, steht jetzt alles mit dem Ball im Vordergrund. Aber das ist auch lustiger", sagte Fuchs. Für die neue Saison der Premier League, die in zwei Wochen startet, hat der Meister von 2016 aufgerüstet. "Etwa 60 Millionen Pfund (67,52 Mio. Euro/Anm.) wurden in den Kader investiert, es wurden Positionen gestärkt, bei denen wir Nachholbedarf hatten", sagte der gebürtige Niederösterreicher. Saisonziel sei wohl wieder ein Top-10-Platz, eventuell auch, dass das Team wieder im internationalen Betrieb mitmischt - wenngleich Fuchs zugibt, dass das schwierig wird: "So viel sind 60 Millionen in der Premier League auch nicht."

Während der Fußball-WM war der englische Fußball stark in den Fokus gerückt. "Nachdem Österreich nicht dabei war, war ich selbstverständlich England-Fan", erzählte Fuchs. Die Spiele habe er in Pubs verfolgt.

"Es war natürlich schade, dass es nicht ganz gereicht hat. Man muss sagen, dass die drei Mannschaften, die zum Schluss übrig waren, einfach konstanter gespielt haben." Insgesamt sei in England aber eine Aufbruchsstimmung zu spüren, dass man auf junge Spieler gesetzt habe, sei ein Teil der Erfolges gewesen. "Man sieht, da ist etwas Vielversprechendes im Entstehen." Das liege auch an Trainer Gareth Southgate: "Die Leute lieben ihn!"


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