news

Wegen Social-Media-Posts: Mainz löst El Ghazis Vertrag auf

Postings in den sozialen Medien zum Nahostkonflikt führten zu dem Schritt der "Nullfünfer". Gegen den Offensivspieler laufen nun auch behördliche Ermittlungen.

Wegen Social-Media-Posts: Mainz löst El Ghazis Vertrag auf Foto: © getty

Der 1. FSV Mainz 05 und Anwar El Ghazi gehen getrennte Wege. Wie der deutsche Bundesligist am Freitagabend mitteilt, wird das Vertragsverhältnis mit dem Offensivspieler beendet.

Der Klub "hat den Spieler am Freitag mit sofortiger Wirkung gekündigt. Der Verein reagiert mit dieser Maßnahme auf die Äußerungen und Posts des Spielers in den sozialen Medien", heißt es in einem kurzen Statement des Tabellenschlusslichts.

Damit nimmt der sich hinziehende Fall für El Ghazi ein unschönes Ende. Mitte Oktober war er freigestellt, zwei Wochen später aber begnadigt und wieder ins Team integriert worden.

El Ghazi legte aber nach. "Ich distanziere mich nicht von dem, was ich gesagt habe, und stehe bis zum letzten Tag, an dem ich atme, für Menschlichkeit und an der Seite der Unterdrückten", schrieb er in sozialen Netzwerken.

Auch auf seine Kündigung reagierte El Ghazi mit einem weiteren propalästinensischen Instagram-Beitrag. "Stehe für das Richtige ein, auch wenn du allein stehst", schrieb er am Freitag. Der Verlust seiner Existenzgrundlage sei nichts im Vergleich zum Leid der Menschen in Gaza.

Nun beenden die Verantwortlichen des Vereins mit den Österreichern Karim Onisiwo und Phillipp Mwene die Zusammenarbeit mit dem 28-jährigen Stürmer nach dessen Pro-Palästina-Postings auf Instagram.

Ermittlungen wegen des "Anfangsverdachts der Störung des öffentlichen Friedens"

Wie zudem am Freitag bekannt wurde, hat die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungen gegen den 28-Jährigen aufgenommen. Es bestehe der Anfangsverdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Billigen von Straftaten in Tateinheit mit Volksverhetzung durch Verbreiten eines Inhalts.

El Ghazi hatte Mitte Oktober nach dem Angriff von Terroristen im Auftrag der Hamas auf Israel am 7. Oktober in einem dann wieder gelöschten Instagram-Beitrag geschrieben: "Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein."

Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen.

Kommentare