Hannes Wolf war der tragische Held bei der U21-Europameisterschaft in Italien.
Der damalige Noch-RB-Salzburg-Spieler brachte Österreich gegen Serbien in Führung, nach einem Horror-Foul zog er sich jedoch einen Bruch des Außenknöchels zu.
Nach dem Schock denkt der Neo-Leipzig-Legionär mittlerweile schon wieder positiver. An seiner Kritik an der Rettungskette in Italien hält Wolf fest, nun kritisiert der 20-jährige Steirer in der "Sportzeitung" aber auch den ÖFB:
"Vom ÖFB hätte ich mir mehr Unterstützung erhofft. Ich muss auch meinem Berater danken, der mich mit einem Flieger aus Italien rausgeholt hat. Vielleicht wäre ich sonst immer noch dort...", lacht der Offensiv-Akteur.
Auf Nachfrage, was er sich vom ÖFB gewünscht hätte, meint er: "Wie bereits gesagt - ich hätte mir einfach mehr Unterstützung erhofft. Aber es soll hier gar nicht gegen den ÖFB gehen, sondern viel mehr um meine Dankbarkeit Leipzig und Salzburg gegenüber.
Die beiden Klubs bemühten sich sofort um den Spieler, vor allem Salzburg: "Vor Salzburg muss ich den Hut ziehen. Mein Vertrag lief nur noch drei Tage, sie haben sich trotzdem sehr um mich gekümmert, hätten mich zum Beispiel auch in Salzburg operiert."
Comeback schon im Oktober?
Die Zukunft heißt jedoch Leipzig, und da stellt sich die Frage, wann Wolf erstmals für seinen neuen Arbeitgeber auflaufen kann. Die ersten Befürchtungen gingen in die Richtung, dass Wolf wohl erst im Frühjahr wieder auf dem Fußballplatz stehen wird.
Wolf selbst verfolgt aber mittlerweile bereits einen anderen Plan: "Grundsätzlich reden wir da wahrscheinlich von Oktober, wenn alles gut läuft. Ich will auf jeden Fall dieses Jahr noch spielen."
Am 1. August wird die Stellschraube, die das Syndesmoseband fixiert, entfernt. Dann darf Wolf den Fuß wieder voll belasten, muss wieder normal gehen können, ehe er mit Lauftraining beginnt, die Muskulatur aufbaut und langsam wieder ans Training denken kann.
Aktuell schuftet Wolf in der Reha, ist aber immer nah an der Leipziger Mannschaft dran. Ein Wunsch von Neo-Coach Julian Nagelsmann, der will, dass Wolf die Abläufe von Anfang an mitbekommt.
