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Tradition? RBL-Boss platzt der Kragen

RBL-Boss Oliver Mintzlaff kann mit Vorwurf der fehlenden Tradition nichts anfangen:

Tradition? RBL-Boss platzt der Kragen

Trotz der tollen Erfolge in der deutschen Bundesliga steht RB Leipzig immer wieder in der Kritik.

Kommerz durch das Engagement von Red Bull und fehlende Tradition werden stets beklagt. "Tradition ist für mich, wenn zu Weihnachten der Rinderbraten auf dem Tisch steht. Und nicht, wenn mir ein Promille der Fußballfans, gern vermummte 18- bis 25-jährige, die sich nicht benehmen können, etwas über Tradition erzählen wollen", platzt RBL-Vorstandschef Oliver Mintzlaff in der "Bild" deswegen der Kragen.

Seitenhieb auf Kritiker

"Immer diese Diskussion um Traditionen. Die wenigen Kritiker sollten einfach verstehen, dass wir bundesweit deutlich an Akzeptanz gewonnen haben. Auch weil wir als Verein die sportliche Plattform genutzt haben, um unseren Weg zu erklären."

"Wir haben was Historisches erreicht. Und Klischees wie Geld, Tradition und Abneigung gehören der Vergangenheit an. Dass hat auch der Letzte kapiert, wenn er es denn gedanklich zulässt", kann er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.

"Wir schauen nach vorne mit unserem Klub. Nur das zählt für uns und hat uns vorangebracht. Wir haben eine positive Außendarstellung und Top-Imagewerte. Und unsere Fans honorieren das", sagt Mintzlaff.

Was den RBL-Boss noch nervt

Auch mit der These, dass Leipzigs fixierte Qualifikation für die Champions League keine Überraschung sondern ob des Budgets abzusehen war, kann der 41-Jährige nichts anfangen: "Was mich ein Stück weit nervt und stört: Wenn es jetzt heißt, das unsere Qualifikation für die Champions League absehbar war. Das konnte wirklich keiner vorhersehen!"

"Wir haben die jüngste Mannschaft der Liga und sicherlich die Unerfahrenste, was die Bundesligaspiele betrifft. Viele haben ja vor der Saison gesagt, wir werden Topspieler kaufen und 150 oder 200 Millionen Euro ausgeben. Alles Schwachsinn. Wir haben uns klare Leitplanken gesetzt und diese eingehalten", begründet Mintzlaff.

Die Truppe von Trainer Ralph Hasenhüttl in der nächsten Saison als Titelkandidat zu sehen, hält er für unangebracht: "Das wäre völliger Schwachsinn uns zum Bayern-Jäger zu benennen. Wir müssen zusehen, dass wir die Dreifach-Belastung nächste Saison gut verkraften. Das wird eine große Herausforderung. Es wäre schön, wenn wir erneut eine sorgenfreie Saison abliefern könnten."

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