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Eintracht Frankfurt bleibt erstklassig

Auswärtssieg in Nürnberg lässt Aufstiegstraum von Burgstaller und Margreitter platzen.

Eintracht Frankfurt bleibt erstklassig

Eintracht Frankfurt bleibt in der dt. Bundesliga.

Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gewinnt das Relegations-Rückspiel beim 1. FC Nürnberg mit 1:0 und hält nach 1:1 im Hinspiel mit dem Gesamtscore von 2:1 die Klasse. Damit platzt der Traum vom Aufstieg für das ÖFB-Duo Guido Burgstaller und Georg Margreitter.

In einer zerfahrenen, umkämpften und chancenarmen Partie erzielt der Schweizer Nationalspieler Seferovic nach einem idealen Stanglpass von Gacinovic den entscheidenden Treffer (66.).

Keine zwingenden Chancen

Die Frankfurter mussten ohne Verteidiger Marco Russ antreten. Der an einem Tumor erkrankte Abwehrspieler, dem im Hinspiel ein Eigentor unterlief, fehlte gelbgesperrt.

In einer Partie auf spielerisch bescheidenem Niveau fand Frankfurt gegen die gut organisierten Gastgeber lange Zeit kein Mittel. Nürnberg verlegte sich im eigenen Stadion auf Konter, nach dem 1:1 im Hinspiel in der vergangenen Woche hätte schon ein 0:0 zum Aufstieg gereicht. Dabei agierte Burgstaller häufig als Initiator und Ballverteiler.

Zu zwingenden Chancen kam der Ex-Rapidler, der wie alle Nürnberger Offensivkräfte viel nach hinten arbeiten musste, aber nicht. Ein Schuss aus der zweiten Reihe segelte weit über das Tor, ein Kopfball fiel zu schwach aus.

Nürnberg verpasst achten Aufstieg

Nach starker Vorarbeit von Toptalent Mijat Gacinovic, der im Hinspiel getroffen hatte, schlug dann aber Seferovic für die Eintracht zu. Der U20-Weltmeister 2015 aus Serbien ließ links im Strafraum mehrere Gegenspieler aussteigen, düpierte Margreitter mit einem "Gurkerl" und spielte ideal zur Mitte, wo Torjäger Seferovic abstaubte.

Die späte Reaktion von Nürnberg brachte nichts mehr ein. Die Franken verpassten somit ihren achten Aufstieg in die Erstklassigkeit.

Damit stehen alle 18 Teilnehmer der kommenden Bundesliga-Saison fest. Reguläre Aufsteiger aus der zweiten Liga sind der SC Freiburg und der Red-Bull-Club RB Leipzig, aus dem Oberhaus stiegen Hannover 96 und der VfB Stuttgart ab.


STIMMEN ZUM SPIEL (SKY):

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich muss ganz ehrlich sagen, fürs Fernsehen sind die Relegationsspiele natürlich interessant, aber für uns Trainer und Spieler nicht wirklich. Wir stehen sehr Druck. Unterm Strich denke ich, dass wir verdient dringeblieben sind. Ich habe totales Mitgefühl mit den Clubberern. Ich kenne das Gefühl nah dran zu sein und  es nicht zu schaffen.

über den Torschützen Haris Seferovic: "Er stand zuletzt sehr in der Kritik. In solchen Spielen braucht man Krieger - und er ist ein Krieger. Ich bin mit ihm bis zum Ende gegangen und jetzt sind wir belohnt worden."

Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt): "Man hat Verantwortung für Arbeitskollegen über 13 Jahre. Ich habe das Gebilde hier wachsen sehen und wir haben Kontinuität bewiesen. Es wäre tragisch gewesen, jetzt in die 2. Liga gehen zu müssen. Ich bin dankbar, dass wir gewonnen haben. Wir waren in beiden Spielen die bessere Mannschaft. Ich weiß, wie die Bewertung meiner 13-jährigen Arbeit ausgefallen wäre, wären wir heute abgestiegen. Danke auch an Armin Veh, der den Wechsel damals angeboten hatte, Danke an Bruno Hübner, der Kovac durchgesetzt hat. Am Ende stehen wir nicht mit leeren Händen da - ich bin total glücklich."

Alexander Meier (Spieler Eintracht Frankfurt): "Die Erleichterung ist natürlich riesengroß. Wir werden aber erst in ein paar Tagen begreifen, was das bedeutet. Wir waren vom Trainer darauf eingestellt, dass es lange 0:0 stehen kann. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Irgendwo wird bestimmt gefeiert."

Rene Weiler (Trainer 1. FC Nürnberg): "Ich gratuliere der Eintracht. Es hat jeder gesehen, dass wir in zwei Spielen unterlegen waren. Wir haben uns kaum Torchancen erspielt. Im ersten Moment überwiegt natürlich die Enttäuschung, mit etwas Abstand werden wir sehen, dass auch wir Großartiges geleistet haben. Wir werden leider neue Anläufe nehmen müssen. Über die beiden Spiele müssen wir nicht groß diskutieren, da waren wir einfach die schlechtere Mannschaft."


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