War es dann mit den Europacup-Hoffnungen?
Schon nach 15 Minuten lag SV Werder Bremen gegen Union Berlin mit 2:0 vorn. Und trotzdem sprang am Ende nur ein Punkt heraus.
Auf den Stage-Doppelpack antwortete Rothe (37.) noch vor der Pause. Joker Benes besorgte erst in der 84. Minute den Ausgeich für die Berliner. (Zum Spielbericht >>>)
Damit bleiben die Bremer auf dem achten Platz stehen. Der Rückstand auf Platz sechs - und damit die Qualifikation für die UEFA Conference League - beträgt nun drei Punkte. Mit einem Sieg hätte der SVW bis auf einen Punkt an RB Leipzig herankommen können.
"Dann machen wir es halt wieder so schlecht, dass ..."
Die Union-Partie war überhaupt ein Spiegelbild dieser Spielzeit. Die einzelnen Matches, aber auch der gesamte Saisonverlauf, verlaufen in Wellenbewegungen. Auf Euphorie folgt ein Rückschlag - und wieder von vorn.
Bezogen auf das 2:2 gegen den Hauptstadt-Klub meint Werder-Kapitän Marco Friedl gegenüber "Sky": "Wir machen es sehr gut und dann machen wir es halt wieder so schlecht, dass wir irgendwie die Tür offenlassen, dass die Unioner reingehen. Dann wird’s in der Bundesliga, egal gegen wen, bestraft."
Werner: "Müssen Enttäuschung auch mal zulassen"
Auch Cheftrainer Ole Werner hätte sich mehr erwartet: "Die Enttäuschung ist uns allen anzumerken. Das muss man an so einem Tag auch mal zulassen - das ist normal."
Captain Friedl geht etwas mehr mit der Mannschaft - und auch sich selbst - ins Gericht: "Fakt ist, dass wir es wieder mal nicht geschafft haben, eine Chance zu nutzen, weil wir einfach zu blöd sind in vielen Situationen."
Komplett ausgeträumt hat sich der Europacup-Traum von Werder zwar noch nicht. Um noch auf Rang sechs zu kommen, müssten die Grün-Weißen aber auf Ausrutscher von Leipzig (6.) oder Freiburg (5.) hoffen. Zumindest gegen RB hat es Werder Bremen selbst in der Hand. Am kommenden Spieltag geht es ins direkte Duell.
Werder in Rot-Weiß-Rot: Die Österreicher-Elf in Bremen