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Die Situation rund um Peter Stöger in Köln

Rekord-Trainer mit Köln in Krise. Ist Teamchef-Posten etwas für ihn?

Die Situation rund um Peter Stöger in Köln Foto: © getty

Fünf Spiele fehlen Peter Stöger noch auf den Rekord von Hennes Weisweiler.

Die FC-Legende hat 158 Partien auf der Trainerbank in Köln verbracht, Stöger hält bei 153. An Tagen gemessen ist der Wiener mit 1560 bereits Rekord-Trainer der Kölner, doch die vergangenen Tage gehörten sicher zu den schwierigsten für den 51-Jährigen in der Domstadt.

Mit fünf Niederlagen in Folge - vier in der Bundesliga und einer in der Europa League bei Arsenal - musste Stöger in Köln noch nie umgehen, drei waren bis zuletzt das Maximum.

Der Ex-Austria-Trainer sprach vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt über die Situation. Ebenso die LAOLA1-Redakteure in der Dreierkette.

Das Gute an englischen Wochen

Am Mittwoch (18:30 Uhr gegen Eintracht Frankfurt) und am Sonntag (15:30 Uhr bei Hannover) will Köln die ersten Punkte in der neuen Spielzeit einfahren.

"Ich habe den Medien entnommen, dass vier Punkte sogar Pflicht sind. Doch Sport ist nicht kalkulierbar", hält Stöger am Dienstag fest. Der Wiener schätzt indes die Situation, nur drei Tage nach dem 0:5 in Dortmund gleich wieder spielen zu können.

"Es geht für uns ja nicht überraschend Schlag auf Schlag und wir haben alle drei Tage eine neue Herausforderung. In unserem Fall haben wir alle drei Tage die Möglichkeit, etwas zu korrigieren. Ich hoffe und gehe davon aus, dass wir das erste Mal anschreiben in dieser Saison", sagt Stöger vor dem Duell mit den Frankfurtern, die mit Ex-Salzburg-Kicker und -Assistent Niko Kovac anreisen.

Die Eintracht hält bei vier Punkten, verlor am Wochenende gegen Augsburg, gewann aber zuvor bei Gladbach. Stöger erwartet sich wegen "einer ähnlichen Situation" in Frankfurt eine "intensive Partie".

Umfeld wird unruhiger

Der mentale Umgang mit der Krise ist die entscheidende Komponente. "Man muss sich auf die Situation einstellen. Manche mögen gerne darüber sprechen, ich habe den Ansatz, in der Konkurrenzsituation mit anderen Mannschaften beweisen zu können, dass ich zuvor etwas gelernt habe und in der Folge besser umsetze", sagt Stöger, der auf ein körperlich intaktes Team blickt.

"Ich muss nicht zwingend jemanden rausrotieren, weil er körperlich nicht bereit ist. Es geht mehr darum, wer nimmt die Aufgabe an und ist psychisch so aufgestellt, die Situation zu meistern. Das ist der Trainer-Job, das einzuschätzen. Auch den Jungs das Vertrauen zu geben und ihnen klar zu machen, dass sie es schon besser umgesetzt haben, ist der Trainer-Job."

Das zunehmend unruhige Umfeld nimmt Stöger, der sich aber noch nicht allzu kritischen Fragen ausgesetzt sieht, wohl wahr. "Ruhe würde uns ganz gut tun. Aber nur Ruhe zu bewahren, bringt dich da nicht raus. Man muss auch sagen, was wir verändern müssen. Das Wichtige ist, den Mittelweg zu finden, nicht alles schlechtzureden, aber auch anzupacken. Ich denke, das wäre der richtige Ansatz."

Sein großer Bonus

Stöger wirkt gefasst, genießt in Köln in seiner fünften Saison einen großen Bonus, auch weil er Köln zurück in die Bundesliga und nach 25 Jahren wieder in den Europacup führte. Selbst Markus Weinzierl hat vergangene Saison bei Schalke fünf Niederlagen zum Start "überlebt" und machte sogar die Saison fertig. Stöger hat noch weit mehr Kredit in Köln. Auch deswegen bleibt Stöger gelassen.

"Es wird sich auch bei fünf Niederlagen nicht ändern, dass wir in jedes Spiel mit der Grundidee, es zu gewinnen, hineingehen. Sechs Punkte sind nun zu holen, aber es wird insofern schwieriger, weil mehr Kritik und Gegenwind kommt, das Vertrauen des Umfelds etwas weniger geworden ist. Deswegen geben wir als Trainer-Team den Jungs das Vertrauen. So sind auch sechs Punkte möglich."

LAOLA1 analysiert die Situation um Peter Stöger, spricht über die Krise und auch über die Tatsache, dass Stöger immer wieder als Nachfolger von Noch-ÖFB-Teamchef Marcel Koller gehandelt wird.

Die LAOLA1-Dreierkette über Peter Stöger:


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