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ÖFB-Damen gegen Gruppen-Schießbude Israel

Das Damen-Team rund um Teamchef Dominik Thalhammer steht vor einer dankbaren Aufgabe.

ÖFB-Damen gegen Gruppen-Schießbude Israel Foto: © GEPA

Das ÖFB-Damen-Team empfängt am Donnerstag (20:30 Uhr/live ORF eins) in der WM-Qualifikation die Mannschaft aus Israel. Für die Auswahl von Dominik Thalhammer zählt nach dem 4:0-Auftakt gegen Serbien nur ein Sieg in der BSFZ-Arena.

Israel ist nach zwei Spielen die Schießbude der Quali-Gruppe 7. Die Nummer 55 der Welt kassierte zum Auftakt eine 0:2-Niederlage in Serbien, wurde im Anschluss daheim von Spanien mit 0:6 deklassiert.

Den letzten Quali-Punkt (EM+WM) holte Israel am 1. Dezember 2015.

Israelischer Beton erwartet

Auf die leichte Schulter wird der Gegner deshalb nicht genommen. "Uns erwartet eine schwierige Aufgabe, Israel wird zu elft verteidigen", sagte ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer. Gegen den tiefen Abwehrblock gilt es vor mehr als 2.000 Zuschauern (2.200 Karten waren bis Mittwochmittag weg) Lösungen zu finden.

"Wir spielen gegen einen Gegner, dem wir in punkto Spielstärke überlegen sein werden. Da kommt es unter anderem auch auf die Ruhe im Ballbesitz an. Wir müssen freie Räume finden, werden viel Geduld brauchen und müssen mit vielen Gegenbewegungen an der letzten Linie arbeiten", erklärte Thalhammer.

Nicht zur Verfügung stehen ihm weiterhin die langzeitverletzte Lisa Makas und Kapitänin Viktoria Schnaderbeck, die von ihren Knieproblemen noch nicht genesen ist. Mit Laura Feiersinger wird zudem eine weitere Stütze des Weltranglisten-20. nicht spielen können. Das Offensiv-Ass hat seit dem 1:0-Sieg des SC Sand gegen Jena in der deutschen Frauenliga am Sonntag muskuläre Probleme. "Eine der besten Spielerinnen der EURO zu ersetzen, ist nie einfach.

Es ist deshalb umso wichtiger, als Kollektiv gut zu funktionieren und fokussiert an die Aufgabe heranzugehen", unterstrich der 47-jährige Wiener, dem mit Barbara Dunst (Mittelfußknochen-Haarriss) eine weitere EM-Teilnehmerin fehlt.

Seine Truppe will vor allem auch viel Selbstvertrauen für das Aufeinandertreffen mit Spanien am Dienstag (20.15 Uhr/live ORF Sport +) tanken. Auf Palma de Mallorca kommt es zur Neuauflage des EM-Viertelfinales, in dem Österreich nach 120 torlosen Minuten mit 5:3 im Elfmeterschießen die Oberhand behalten hatte. Die beiden Teams sollten sich den Gruppensieg untereinander ausmachen. Der ist besonders wichtig, da nur Rang eins ein fixes Ticket für die WM-Endrunde 2019 in Frankreich bringt.

Erstes Spiel als "Mannschaft des Jahres"

Vor etwas mehr als einem Monat unterlag die ÖFB-Auswahl Europameister Niederlande in einem Test in St. Pölten aufgrund mangelnder Effizienz mit 0:2. Danach standen Torfrau Manuela Zinsberger und Co. abseits des Rasens im Fokus, wurden von Ehrung zu Ehrung gereicht. Die Auszeichnung "Mannschaft des Jahres" bei der Lotterien Sporthilfe-Gala und der "Frauen-Power-Award" bei der Cristall Gala der Bundes-Sportorganisation (BSO) waren die Belohnung für die Halbfinal-Teilnahme bei der EM-Premiere im Sommer.

"Das zeigt, dass Großartiges passiert ist, wir viel bewegt haben", meinte Thalhammer. Nun sollen weitere Schritte nach vorne gemacht werden. Seit Montag wird in Bad Tatzmannsdorf auf das Quali-Doppel hingearbeitet.

An Israel hat Österreich gute Erinnerungen. In der jüngsten EM-Quali hatte die Thalhammer-Truppe auswärts am 25. Oktober 2015 dank eines Tors von Nadine Prohaska 1:0 gewonnen.

Am 6. Juni 2016 folgte in Horn ein 4:0-Erfolg, bei dem sich neben einem Eigentor Rekord-Torschützin Nina Burger (2) und Virginia Kirchberger in die Schützenliste eintrugen.

Mit Zinsberger, Carina Wenninger, Verena Aschauer, Sarah Puntigam, Sarah Zadrazil, Nicole Billa und Burger werden sieben Spielerinnen von der damaligen Startformation auch diesmal ziemlich sicher beginnen.

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