Die Frauen des SKN St. Pölten setzen ihre Titelserie fort und stehen zum zehnten Mal in Folge als Meister der ADMIRAL Frauen-Bundesliga fest.
Da Verfolger Austria Wien am Samstag gegen Sturm Graz vor 317 Zuschauern in der Generali Arena 0:1 verlor (zum Spielbericht), sind die St. Pöltenerinnen mit einem Vorsprung von sieben Punkten nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.
Die Niederösterreicherinnen spielen zum Abschluss der 4. Runde der Meistergruppe am Sonntag (14:00 Uhr) zu Hause gegen die Vienna.
"Die Freude im gesamten Team ist riesengroß. Es ist eine ganz besondere Ehre, nun den Stern geholt zu haben und als erst dritter Verein in der Geschichte der Frauen-Bundesliga zehn Meistertitel zu feiern. Eine historische Errungenschaft, auf die der gesamte Verein mit großem Stolz blicken darf", resümierte St. Pöltens Sportdirektorin Tanja Schulte.
Saison war "ein echter Härtetest"
Laut der Deutschen sei die Saison ein "echter Härtetest" gewesen. "Jede Woche mussten wir ans Limit gehen, Rückschläge einstecken, zusammenhalten. Aber genau das macht uns aus. Am Ende stehen wir wieder ganz oben und zeigen einmal mehr: St. Pölten gibt niemals auf."
Ein besonderer Erfolg ist es für Lisa Alzner. Die 26-Jährige hatte im Jänner die Nachfolge von Langzeittrainerin Liese Brancao, für die im Sommer beim deutschen Zweitligisten Hamburger SV eine neue Herausforderung beginnt, angetreten und jubelte über ihren ersten Titel als Cheftrainerin.
"Es ist alles sehr schnell gegangen im letzten halben Jahr, der Titel ist besonders, ich bin überglücklich, megastolz", sagte die Salzburgerin der APA.
Sieg gegen die Austria als Knackpunkt
Ihr Team sei in den entscheidenden Momenten voll da gewesen. Etwa beim "titelentscheidenden" 2:0-Erfolg bei der Austria am 23. März zum Abschluss des Grunddurchgangs. Unter ihrer Führung gab es in einem "richtig starken Frühjahr" in zehn Pflichtspielen neun Siege und ein 1:1 bei der Austria zum Start der Meistergruppe.
Dass der Titel nicht aus eigener Kraft eingefahren wurde, sondern dank eines Treffers von Sophie Maierhofer (37.) in Wien, war verkraftbar. "Dass es heute schon gekommen ist, war ein stückweit unerwartet, aber es freut uns genauso. Meistertitel nimmt man, wie sie kommen", sagte Alzner.
Am 24. Mai soll Double fixiert werden
Ein "ungewohntes Gefühl" sei es aber schon gewesen. "Dafür ist es bei uns in der Spielerinnen-Gruppe ordentlich abgegangen, alle sind überglücklich. Morgen werden wir dann mit unseren Fans feiern." Die drei Punkte gegen die Döblingerinnen sollen zuvor eingefahren werden.
"Wir werden am Gas bleiben und die Wochen für uns nutzen, um uns bestens auf das Cupfinale vorzubereiten", verlautete St. Pöltens Trainerin. Am 24. Mai will sie im Endspiel in Wiener Neustadt gegen die Austria das neuerliche Double fixieren und für einen perfekten Abschluss ihres ersten halben Jahres sorgen.