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Milletich: Man kann nicht besser auftreten

ÖFB-Boss lobt Engagement der Bundesliga und pocht auf weitere Akademie-Standorte.

Milletich: Man kann nicht besser auftreten Foto: © GEPA

Die Vorfreude in Fußball-Österreich auf die Frauen-EURO ist groß, auch bei ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.

Der 66-Jährige lässt sich das Auftakt-Highlight gegen Gastgeber England (Mittwoch, 21 Uhr im LIVE-Ticker) in Manchester im Old Trafford naturgemäß nicht entgehen.

Der ranghöchste ÖFB-Funktionär zeigt sich generell angetan von der Auswahl von Teamchefin Irene Fuhrmann.

Teamgeist, Vielfalt, Respekt, Freundschaft

"Ich war in der Vorbereitung zwei Tage lang in Bad Tatzmannsdorf dabei und konnte miterleben, welcher Zusammenhalt in diesem Team herrscht. Hier passt sicherlich der Slogan 'Fußball ist mehr als ein Sport'. Teamgeist, Vielfalt, der Respekt untereinander und Freundschaft werden hier wirklich gepflegt", unterstreicht Milletich im Gespräch mit LAOLA1 und meint weiter:

"Ich war wirklich fasziniert, wie sie auftreten, wie sie untereinander kommunizieren, wie sie sich in der Öffentlichkeit verhalten. Ich wüsste nicht, ob man das noch besser machen könnte." 

Herzlicher Auftritt beim Bundespräsidenten
Foto: © GEPA

Die Herzlichkeit sei etwa auch bei der Verabschiedung bei Bundespräsident Alexander van der Bellen in der Öffentlichkeit transportiert worden.

Das Team sei voll auf den sportlichen Erfolg fixiert: "Aber das heißt nicht, dass sie deswegen auf Werte wie den Teamgeist vergessen. Das ist sensationell. Unsere Teamchefin Irene Fuhrmann hat eine Topleistung erbracht, dass das so entstehen konnte."

Milletich hofft aufs Halbfinale

Guter Teamgeist ist sicherlich eine gute Basis für den erhofften sportlichen Erfolg. Neben dem Auftakt-Knaller wird Milletich auch das dritte Gruppen-Spiel gegen Norwegen vor Ort im Stadion verfolgen.

"Ich habe schon mehrmals betont, dass ich auch gerne beim vierten und fünften Turnier-Spiel vor Ort sein möchte", wünscht sich der Burgenländer den abermaligen Einzug ins EM-Halbfinale.

"Ich denke, das sollte das Ziel sein. Man kann jedenfalls davon ausgehen, dass das Team alles geben wird, um die Vorrunde zu überstehen und weiterzukommen. Ich bin kein Vielflieger, der gerne irgendwo hinfliegt, aber ich würde wirklich gerne zu einem vierten und fünften Spiel nach England reisen."

Engagement von Bundesligisten wichtiger Faktor

Generell habe sich in den letzten Jahren im rot-weiß-roten Frauen-Fußball viel getan, wie man beispielsweise am jüngsten Entschluss in Hütteldorf, ein Frauen-Team zu gründen, erkennen könne.

"Das Bewusstsein bei den Vereinen ist jetzt auch bis zu Rapid vorgedrungen, dass es wichtig ist, sich zukünftig im Frauen-Fußball zu engagieren. Das ist generell ein wichtiger Faktor für unseren Fußball, dieser Gedanke reift immer mehr. Man kann nur dankbar sein, dass immer mehr Bundesliga-Vereine auf diesen Zug aufspringen und das so leben", lobt Milletich.

Milletich denkt an weitere Akademie-Standorte

Die Ausbildung betreffend habe man in St. Pölten eine Top-Akademie: "Wie hier die sportlichen Komponenten mit der Schule und dem Internat verbunden sind, ist wirklich beachtlich. Das funktioniert top."

Mit dieser Einrichtung alleine möchte sich der Burgenländer jedoch nicht zufriedengeben:

"Mir geht es darum, dass wir in nächster Zukunft schauen, ob wir neben St. Pölten noch einen zweiten oder dritten Standort installieren können, wo die Mädchen für das Nationalteam und eine Profi-Karriere ausgebildet werden." 

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