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Forscher prognostizieren ÖFB-Frauen Viertelfinale

Ein Forscherteam berechnete Chancen der ÖFB-Frauen und auch den Sieger.

Forscher prognostizieren ÖFB-Frauen Viertelfinale

Basierend auf Buchmacherquoten hat ein Forscherteam der Universität Innsbruck die Siegwahrscheinlichkeiten für die teilnehmenden Teams der Frauen-Europameisterschaft in England berechnet

Demnach setzt sich Spanien mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 19,6 Prozent durch, gefolgt von Gastgeber England mit 16,6 Prozent. Österreich rangiert den Statistikern zufolge mit einer EM-Sieg-Wahrscheinlichkeit von 1,2 Prozent auf den hinteren Plätzen.

Für die Prognose wurde das sogenannte "Bookmaker Consensus Model" verwendet, das 2010 von Forschern der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) vorgestellt wurde. Es sei seither bei zahlreichen Turnieren "erfolgreich angewendet worden", schrieb Achim Zeileis vom Institut für Statistik der Universität Innsbruck in seinem Blog.

Er war damals noch an der WU einer der Entwickler des Modells. Dieses hat etwa die Gewinner der Fußball-WM 2010 und der Euro 2012 sowie der Frauen-WM 2019 richtig vorhergesagt, erklärte Zeileis der APA.

ÖFB-Frauen? "Für das Viertelfinale könnte es reichen"

Neben den beiden Favoriten Spanien und England sieht die Prognose vier weitere Teams mit einer zweistelligen Gewinnwahrscheinlichkeit: Diese beträgt für Frankreich 13,5 Prozent, für die Niederlande 13,3 Prozent, für Deutschland 10,3 Prozent und für Schweden 10,1 Prozent.

Österreich rangiert in dieser Rangordnung auf Platz elf zwischen der Schweiz (1,5) und Belgien (1,0). Die Chancen auf den Sieg seien extrem niedrig, "aber für das Viertelfinale könnte es reichen, wenn es gut läuft", sagte Zeileis, der dafür eine Wahrscheinlichkeit von 37,2 Prozent berechnet hat.

"Es geht uns nicht darum, die Topfavoriten ausfindig zu machen, sondern deren Gewinnwahrscheinlichkeit möglichst präzise abzuschätzen", betonte Zeileis. So haben bei der Frauen-Fußball-EM die beiden Topfavoriten Spanien und England zusammen nur etwas mehr als ein Drittel Gewinnwahrscheinlichkeit, "das heißt, es ist fast doppelt so wahrscheinlich, dass ein anderes Team gewinnt".

Zeileis empfiehlt daher explizit nicht, auf den Ausgang seiner Ergebnisse zu wetten. Das nicht nur, weil die errechneten Gewinnwahrscheinlichkeiten deutlich unter 100 Prozent liegen. "Vor allem auch, weil die Buchmacher mit einer beachtlichen Gewinnspanne von rund 20,1 Prozent die besten Chancen haben, mit Sportwetten Geld zu verdienen", betonte der Statistiker.

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