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EM 2022: England mit viel Respekt für ÖFB-Leistung

Auftaktsieg gegen ÖFB-Auswahl gibt dem Titel-Mitfavoriten "Selbstvertrauen".

EM 2022: England mit viel Respekt für ÖFB-Leistung

Englands Frauen-Nationalteam hat bei der Heim-EM einen erfolgreichen Start hingelegt.

Mit einem 1:0 gegen Österreich wurde die erste Pflichtaufgabe auf dem Weg zum erstmaligen Titelgewinn erfüllt. Dass der Mittwoch-Sieg nur mit dem minimalsten Vorsprung zustande kam, war nach dem Auftritt vor einer EM-Rekordkulisse im Old Trafford zu verschmerzen.

"Wir haben ein Tor geschossen und gewonnen. Das ist das Einzige, was zählt", betont Mittelfeldspielerin Georgia Stanway.

Laut der zur Spielerin des Spiels gewählten 23-Jährigen seien die Gastgeberinnen noch nicht auf dem Standard gewesen, auf dem sie sein wollen. "Der Hauptfokus war aber darauf, die Punkte zu bekommen", so die Neo-Bayern-Legionärin.

1:0 als gutes Omen für England?

Auch Teamchefin Sarina Wiegman hob hervor, dass ein guter Start bei einem Großereignis immer hilfreich sei.

"Das gibt dem Team Selbstvertrauen und es ist schön gleich einmal drei Punkte zu haben." Das 1:0 könnte auch für sie persönlich ein gutes Omen sein. 2017 hatte sie auf dem Weg zum Titelgewinn mit dem damaligen Turnier-Ausrichter Niederlande gegen Norwegen ebenfalls 1:0 gewonnen.

Erst in der Schlussphase mussten die Engländerinnen vor 68.871 Zuschauern etwas zittern, so musste sich etwa Torfrau Mary Earps bei einem gut angetragenen Dunst-Schuss auszeichnen (78.). "Österreich war super, hat uns überall herausgefordert, es waren Momente dabei, wo wir hart arbeiten mussten", resümierte Stanway.

Und auch von Wiegman gab es reichlich Lob für Viktoria Schnaderbeck und Co. "Österreich hat körperlich gespielt, war sehr kompakt und gut organisiert und hatte in der zweiten Hälfte, in einer Phase, in der wir zu schlampig waren, auch Chancen."

England seit 15 Spielen ungeschlagen

Trotzdem blieb es dabei, dass Beth Mead in einem Spiel mit "unglaublicher Atmosphäre" zur Matchwinnerin wurde. "Es fehlen mir die passenden Worte, was für eine unglaubliche Nacht. Es ist großartig mit einem Sieg ins Turnier zu starten und ich bin sehr glücklich, dass ich auch noch das entscheidende Tor erzielen konnte", sagte die Arsenal-Offensivkraft.

Unter der Führung von Wiegman sind die "Lionesses" in allen 15 Partien ungeschlagen geblieben, die aktuelle Siegesserie wurde auf sieben Länderspiele ausgebaut. Noch erfolgreicher war das Team nur zwischen November 1972 und April 1975 mit neun Erfolgen am Stück. "Alle waren glücklich über den Sieg, jetzt können wir feiern", sagte Wiegman.

Danach gilt der Fokus dem am Montag angesetzten Norwegen-Spiel, das in Brighton stattfindet. Um den positiven Trend fortzusetzen, muss da wohl noch eine Steigerung her. "Wir waren im letzten Drittel ein bisschen überhastet und haben auch insgesamt den Ball oft zu schnell verloren. Wir müssen einfach ruhiger am Ball sein", forderte Englands Teamchefin.

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