news

"Stani" mit Russland um WM-Feinschliff in Tirol

WM-Gastgeber bereitet sich unter Tschertschessow an dessen alter Wirkungsstätte vor.

Foto: © getty

Russland, der Gastgeber der Weltmeisterschaft 2018, startet im Tiroler Stubaital in die entscheidende Phase der Vorbereitung auf das Heimturnier. Seit Sonntag absolviert die russische Nationalmannschaft ein Trainingscamp in Neustift und bestreitet bei dieser Gelegenheit am 30. Mai im Innsbrucker Tivoli-Stadion ein Länderspiel gegen das ÖFB-Team.

Für die Mannschaft von Russlands Teamchef Stanislaw Tschertschessow bedeutet das Kräftemessen mit Österreich den vorletzten Test vor der WM. Zum Abschluss geht es noch am 5. Juni in Moskau gegen die Türkei, ehe im WM-Auftaktmatch am 14. Juni Saudi-Arabien wartet.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss die "Sbornaja" gut in Schuss sein, davor arbeitet Tschertschessow in seiner ehemaligen Wahlheimat noch am Feinschliff. "Es kann sein, dass wir gegen Österreich noch nicht in Topform sind, weil wir uns mitten im Trainingslager befinden. Aber wir brauchen dieses Testspiel", sagt der Ex-Wacker-Innsbruck-Coach der APA.

Ein Statement gegen das ÖFB-Team?

Tschertschessow will gegen die Österreicher taktische und personelle Varianten ausprobieren, prinzipiell hat die Partie für den früheren Goalie aber keinen typisch freundschaftlichen Charakter. Es gehe nicht darum, die Partie verletzungsfrei zu überstehen, sondern darum, vor der WM ein Statement abzugeben, betont der Russe.

Deshalb werde man sich auch in punkto Einsatzbereitschaft und Zweikämpfe nicht zurückhalten. "Das ist Fußball, da geht man auf den Platz und gibt alles. Vorsichtig sein geht nicht."

Vor der ÖFB-Equipe hat Tschertschessow großen Respekt. "Sie haben ihre letzten fünf Spiele gewonnen, das sagt schon viel aus." Drei dieser Siege gehen auf das Konto von Neo-ÖFB-Nationaltrainer Franco Foda, den er noch aus Duellen mit Sturm Graz kennt. "Er hat sich das absolut verdient, dass er Teamchef geworden ist", meint Tschertschessow.

Bild 1 von 24
Bild 2 von 24
Bild 3 von 24
Bild 4 von 24
Bild 5 von 24
Bild 6 von 24
Bild 7 von 24 | © getty
Bild 8 von 24 | © getty
Bild 9 von 24
Bild 10 von 24
Bild 11 von 24
Bild 12 von 24
Bild 13 von 24
Bild 14 von 24
Bild 15 von 24 | © getty
Bild 16 von 24 | © getty
Bild 17 von 24
Bild 18 von 24
Bild 19 von 24
Bild 20 von 24
Bild 21 von 24
Bild 22 von 24
Bild 23 von 24 | © getty
Bild 24 von 24 | © getty

Für seine Truppe lief es im Gegensatz zu Österreichs Team in den jüngsten Testspielen nicht optimal. Nach dem 4:2 am 7. Oktober des Vorjahres gegen Südkorea gab es in fünf Partien drei Niederlagen und zwei Remis, zuletzt verlor man im März gegen Brasilien 0:3 und gegen Frankreich 1:3. In diesen beiden Partien zeigten die Russen zumindest phasenweise aufsteigende Tendenz.

"Aber da haben wir gegen Mannschaften gespielt, die zu den Topfavoriten zählen, und außerdem haben uns sechs Stammspieler gefehlt", merkt Tschertschessow an.

Achtelfinale als Ziel

Auch wenn zuletzt die Resultate nicht passten, glaubt der 54-Jährige an ein erfolgreiches WM-Abschneiden und empfindet die hohe Erwartungshaltung in Russland nicht als Belastung. "Wir reden nicht über Druck, wir reden über Anspannung", sagt Tschertschessow und ergänzt, es sei "ein großes Privileg, eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung", beim Heim-Turnier Nationaltrainer zu sein.

Als Ziel gibt der Coach aus, in einer Gruppe mit Saudi-Arabien, Uruguay und Ägypten das Achtelfinale zu erreichen. "Und dann würden wir einfach von Spiel zu Spiel schauen", erklärt Tschertschessow.

Die Erfahrung, bei einem großen Event vor eigenem Publikum anzutreten, machte Russland bereits im Vorjahr beim Confederations Cup, als man nach einem Sieg über Neuseeland sowie Niederlagen gegen Portugal und Mexiko in der Gruppenphase ausschied. "Trotzdem war das Turnier wichtig, nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für die Organisatoren", betont Tschertschessow.

Auch deshalb ist laut dem Teamchef in Russland alles für eine große Fußball-Party angerichtet. "Alle Vorbereitungen laufen optimal und die Vorfreude wird immer größer", berichtet Tschertschessow.

VIDEO - Landet Jamie Vardy in La Liga?

Kommentare