Ägypten muss die Fußball-WM in Russland ohne Punkt verlassen.
Die bereits ausgeschiedenen Nordafrikaner müssen sich dem ebenfalls eliminierten Saudi-Arabien mit 1:2 geschlagen geben.
Mohamed Salah bringt mit seinem zweiten WM-Treffer die Ägypter in Führung. Ägyptens Torhüter El Hadary, der offiziell der älteste eingesetzte Spieler der WM-Geschichte ist, hält in Minute 41. einen Elfmeter, muss sich aber in der sechsten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte einem weiteren Strafstoß geschlagen geben.
Trotz Videostudiums geht dem Ausgleich von Faraj eine klare Fehlentscheidung von Schiedsrichter Roldan voraus.
In der Nachspielzeit sorgt Al Dawsari (90.+5) durch einen Lucky Punch aus spitzem Winkel noch für einen glücklicheren Abschluss für die Saudis.
Saudi-Arabien beendet die Gruppe A dadurch als Dritter, Ägypten ist das punktelose Schlusslicht. Gruppensieger Uruguay und Gastgeber Russland ziehen ins Achtelfinale ein.
Fragwürdiger Elfmeter führt zu Ausgleich
Auf dem Platz ließ sich der Liverpool-Stürmer davon aber nicht beirren. In einem anfangs chancenarmen Match brachte Salah die in der Anfangsphase aktiveren Ägypter in der 22. Minute mit einem schönen Heber von der Strafraumgrenze in Führung. Dem Abschluss war ein langer Pass von der Mittellinie aus vorangegangen. Für den Hoffnungsträger der Afrikaner war es das 50. Tor in der laufenden Saison, Treffer in Verein und Nationalteam zusammengezählt.
Nach dem 1:0 fand Saudi-Arabien häufiger den Weg vor das Tor, besondere Gefahr konnten sie aber zunächst nicht erzeugen. Ein scharfer Schuss von Salman Al-Faraj wurde geblockt (37.). In der 41. Minute schlug dann die Stunde des nunmehrigen ältesten WM-Spielers der Geschichte. Ägyptens Goalie El-Hadary parierte einen Elfer von Fahad Al-Muwallad sehenswert. Der Strafstoß war nicht unumstritten, Ahmed Fathi hatte den Ball unglücklich an die Hand bekommen. Zwar wurde der Videobeweis bemüht, dies änderte aber nichts an der Entscheidung des kolumbianischen Schiedsrichters Wilmar Roldan.
Der Referee meinte es jedoch gut mit Saudi-Arabien und entschied vor dem Seitenwechsel erneut auf Elfmeter, nachdem Al-Muwallad leicht zu Boden gegangen war. Erneut bestätigten die Videoassistenten die Entscheidung Roldans - nach minutenlangem Studium. Al-Faraj verwertete in der sechsten Minute der Nachspielzeit sicher.
Später Siegtreffer für Saudis
Nach der Pause war es die Mannschaft aus dem Nahen Osten, die mehr Spielanteile hatte. Mit Mahmoud Trezeguet, der einen wuchtigen Kopfball knapp rechts am Tor vorbei setzte, hat dennoch ein Ägypter die gefährlichere Chance vorgefunden. Die Afrikaner waren in der zweiten Halbzeit über weite Strecken ideenlos. In der 69. Minute hatte Saudi-Arabien in Person von Hussain Al-Moqahwi per Kopfball eine gute Chance auf den Führungstreffer, er fand aber in El-Hadary seinen Meister. Den nicht unverdienten Siegestreffer erzielte Al-Dawsari in der fünften Minute der Nachspielzeit. Für die Mannschaft aus dem Nahen Osten ist es der erste Sieg in einer WM-Partie seit 1994.