Kroatien beendet die Gruppe D mit weißer Weste.
Der Gruppensieger gewinnt auch das 3. Spiel gegen Island mit 2:1 (0:0), die Wikinger verabschieden sich als Gruppenletzter (1 Punkt) von der WM.
Die Kroaten erwischen den besseren Start und haben die Partie unter Kontrolle.
Zur Führung reicht es aber erst in der 53. Minute: Badelj erzielt Kroatiens Führung. Die Isländer finden aber gute Chancen vor und kommen nach einem Handspiel von Lovren per Elfmeter durch Sigurdsson (76.) zum 1:1.
Den Siegtreffer erzielt Perisic erst in der 90. Minute.
Kroatien bekommt es im Achtelfinale nun mit Dänemark, Zweiter der Gruppe C, zu tun.
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Totaler Umbruch bei Kroatien mit Salzburg-Legionär
Aus der Startelf vom überzeugenden 3:0-Sieg der Kroaten gegen Argentinien standen mit Luka Modric und Perisic nur noch zwei Spieler von Beginn auf dem Feld. Profiteur von der Rochade war auch Salzburg-Legionär Duje Caleta-Car, der bei seinem insgesamt zweiten Teameinsatz zu seinem Startelfdebüt kam.
Erster Aufreger nach einer knappen Viertelstunde war ein Zweikampf zwischen Marko Pjaca und Birkir Bjarnason, bei dem sich der Isländer eine blutige Nase holte. Der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu beließ es nach dem wohl unabsichtlichen Ellbogencheck bei einer Gelben Karte für den Kroaten.
Island hält stark dagegen
Spielerisch herrschte lange Zeit Ebbe. Mit Fortdauer der ersten Hälfte übernahm Island, das zum Aufstieg einen Sieg benötigt hätte, mit einer robusten Spielweise zunehmend das Kommando. Die erste Chance hatte Hördur Magnusson nach einem weiten Einwurf. Sein Kopfball in der 26. Minute verfehlte das Tor ebenso wie ein zweiter Versuch nach einem Eckball nur Augenblicke später.
Kroatien, das schon vor Spielgewinn als Aufsteiger festgestanden war, konnte wohl auch bedingt durch die vielen Umstellungen bei Weitem nicht an die bisher gezeigten Leistungen anschließen.
Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte ganz dem WM-Neuling: Augsburg-Legionär Alfred Finnbogasson eroberte nach 40 Minuten den Ball tief in der gegnerischen Hälfte und verfehlte in weiterer Folge das Tor nur knapp. In der Nachspielzeit wurde dann ein Bjarnason-Schuss im letzten Moment geblockt und Aron Gunnarsson zwang Lovre Kalinic zu einer Glanzparade.
Last-Minute-Tor entscheidet für Kroatien
Nach Seitenwechsel agierten die Kroaten wesentlich offensiver. Zunächst verhinderte die Latte noch die Führung durch Badelj (51.). Zwei Minuten später klappte es dann besser. Der Mittelfeldakteur von Fiorentina traf mit einem sehenswerten Halbvolley-Aufsetzer zur Führung.
Im Gegenzug hatte Islands Sverrir Ingason eine Doppelchance. Zunächst rettete Kalinic, Augenblicke später die Latte (56.). Es entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel. Island kämpfte beherzt um die verbliebene Aufstiegschance und schöpfte eine Viertelstunde vor dem Ende neue Hoffnung.
Nach einem klaren Handspiel des eingewechselten Dejan Lovren verwandelte Sigurdsson den fälligen Elfmeter mit einem scharfen Schuss unter die Latte. Das entscheidende Tor gelang schließlich jedoch Kroatien. Perisic behielt im Abschluss die Nerven und traf mit einem platzierten Schuss zum Endstand.