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England und Belgien rotieren viel

Die Duellanten in Gruppe G setzen auf das Rotationsprinzip.

England und Belgien rotieren viel Foto: © getty

Zwei Spiele, zwei Siege, 8:2 Tore - England und Belgien gehen gleichauf ins direkte Duell (heute, 20 Uhr) um den Sieg in Gruppe G. Der LIVE-Ticker >>>

Doch ist es wirklich erstrebenswert, die Gruppe als Erster zu beenden? Wenn man den Startaufstellungen beider Mannschaften glauben kann, dann eher nicht. Beide Teams mischen kräftig durch.

Startformation England: Pickford; Jones, Cahill, Stones; Alexander-Arnold, Loftus-Cheek, Dier, Delph, Rose; Rashford, Vardy.

Bank: Walker, Maguire, Lingard, Henderson, Kane, Sterling, Trippier, Butland, Welbeck, Young, Alli, Pope.

Startformation Belgien: Courtois; Dendocker, Boyata, Vermaelen; Chadli, Fellaini, Dembele, Thorgan Hazard; Januzaj, Batshuayi, Tielemans.

Bank: Alderweireld, Kompany, Verthongen, Witsel, De Brunye, Lukaku, Eden Hazard, Carrasco, Mignolet, Casteels, Mertens, Meunier.

Im zweiten Spiel der Gruppe trifft Panama auf Tunesien. LIVE-Ticker >>>

Wer in der Gruppe G Zweiter wird, kann nämlich erst im Finale auf Teams wie Frankreich, Argentinien, Portugal und Brasilien treffen, befindet sich also auf der vermeintlich einfacheren Seite des Turnierbaums.

"Versuchen, zu gewinnen!"

Überlegungen, die beide Teams vehement von sich wiesen. "Für unser Land wäre eine solche Einstellung kaum möglich", bekräftigte der englische Teamchef Gareth Southgate. "Da wagen wir uns auf dünnes Eis." Ganz ähnlich äußerte sich Belgiens Toby Alderweireld. "Wir versuchen, dieses Spiel zu gewinnen, weil man als Fußballer jedes Spiel gewinnen möchte." Sein Teamkollege Marouane Fellaini räumte allerdings ein, dass es "ein seltsames Spiel" werden könnte.

Besondere Brisanz erhalten die Spekulationen vor allem durch die Tatsache, dass die Gruppe G die Vorrunde abschließt und damit schon vor Spielbeginn der komplette Turnierpfad feststeht. Vor dem Aufeinandertreffen führen die "Three Lions" den Pool mit sechs Punkten und gleichem Torverhältnis (8:2) lediglich aufgrund einer weniger erhaltenen Gelben Karte an. Theoretisch könnte man also sogar mit einer absichtlichen Spielverzögerung in den Schlussminuten die Weichen für den vermeintlich leichteren Weg stellen.

Weitere Vorteile

Personell dürfen sich die Zuseher vor allem bei den "Roten Teufel" auf kräftige Rochaden einstellen. Selbst elf Wechsel schloss der Trainer nicht aus. "Das ist eine Möglichkeit. Ich finde, jeder sollte die Möglichkeit bekommen, ein Spiel bei der WM zu absolvieren. Niemand hat einen Platz garantiert für dieses Spiel", sagte Roberto Martinez. Die gelbvorbelasteten England-Legionäre Kevin De Bruyne und Jan Vertonghen werden wohl ebenso geschont, wie die zuletzt angeschlagenen Eden Hazard und Romelu Lukaku.

Aus der Partnergruppe H scheint es egal, ob man im Achtelfinale gegen Kolumbien, Senegal oder Japan antreten muss. Und der Gruppenzweite hat neben dem günstigeren Turnierbaum zwei weitere Vorteile: Er hat bis zum nächsten Match einen Tag länger frei und die bessere Reiseroute. Auf den ersten würden bis zum Finale Spiele in Rostow, Kasan und St. Petersburg warten, wohingegen der Zweite seine Spiele in Moskau, Samara und erneut Moskau austrägt.


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