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Argentinien glaubt fest an WM-Teilnahme

Argentinien in WM-Quali mit Rücken zur Wand. Teamchef ist optimistisch:

Argentinien glaubt fest an WM-Teilnahme

Argentinien droht erstmals seit fast 50 Jahren wieder eine WM zu verpassen. Nach dem 0:0 gegen Peru am vorletzten Quali-Spieltag stehen Lionel Messi und Co. mit dem Rücken zur Wand.

"Die Mannschaft ist wütend, aber wenn wir in Ecuador gewinnen, fahren wir zur Weltmeisterschaft", sagt Teamchef Jorge Sampaoli. "Ich bin noch immer zuversichtlich."

Auch deshalb, weil sein Team gegen Peru klar dominierte. "Es war ein sehr gutes Spiel von uns, aber wir haben es verpasst, das Tor zu machen. Wenn wir 20 Prozent von dem verwerten, was wir uns erarbeiten, werden wir in Russland dabei sein", so Sampaoli.

Sonderlob für Messi

Die wohl beste Chance vergab Messi, der in Halbzeit zwei nur die Stange traf. Dennoch gibt es für den Barca-Star Sonderlob vom Trainer. "Wir haben einen kämpferischen Messi gesehen, mit einem Gesicht, das Argentinien braucht", sagt Sampaoli.

Für die argentinischen Medien ist ohnehin nicht Messi, sondern dessen Mitspieler das Problem. "Er hat keine Partner, das wirkt sich schlecht auf das Angriffsspiel aus", schreibt etwa "La Nacion".

Die Lage für Argentinien ist trotz Platz sechs in der Tabelle nicht aussichtslos. Schließlich muss man vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstag nicht auf Schützenhilfe hoffen. Mit einem Sieg in Ecuador könnte Argentinien für einen versöhnlichen Abschluss einer völlig verkorksten Quali sorgen und die Fahrkarte nach Russland lösen.

Endspiel auf 3.000 m Höhe

Gegen Ecuador ist auch die Revanche für den misslungenen 0:2-Start vor zwei Jahren fällig. Der Kontrahent ist im Heimstadion von Quito auf fast 3.000 m Höhe freilich ein gefürchteter. In acht Quali-Heimspielen ging Ecuador nur gegen Brasilien, Kolumbien und Peru als Verlierer vom Platz.

Dass vor dem letzten Spieltag neben den schon längst qualifizierten Brasilianern (0:0 in Bolivien) noch sechs Teams im Rennen sind, liegt auch daran, dass Uruguay (0:0 bei Schlusslicht Venezuela) und Kolumbien (1:2 zuhause gegen Paraguay) patzten.

So herrscht hinter Brasilien (38 Punkte) dichtes Gedränge. Uruguay (28), Chile (26), Kolumbien (26) und Peru (25) liegen aufgrund der besseren Tordifferenz vor den Argentiniern (25). Selbst Paraguay (24) darf noch hoffen. Chile spielt in Brasilien, Peru zu Hause gegen Kolumbien, Uruguay empfängt Bolivien, und Paraguay hat Venezuela zu Gast.

Die ersten vier Teams sind für die WM qualifiziert, der Fünfte trifft im interkontinentalen Play-off auf Ozeanien-Vertreter Neuseeland. In der letzten Runde spielt Chile in Brasilien, Peru zu Hause gegen Kolumbien und Paraguay gegen Venezuela.

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