Titelverteidiger USA und die Niederlande trennen sich bei der FIFA Frauen-WM im Topspiel der Gruppe E mit einem 1:1-Unentschieden.
Keines der beiden Teams ist damit noch fix aufgestiegen, die Basis dafür ist aber gelegt. Beide Teams halten bei vier Punkten, Portugal nach einem 2:0 über Vietnam bei drei. Am letzten Spieltag kommt es zum Duell zwischen den USA und Portugal.
Die Tore erzielen Jill Roord in der 17. Minute für die Niederlande bzw. für die US-Amerikanerinnen Lindsey Horan in Minute 62 per Kopf.
In der Neuauflage des WM-Finales von 2019 liegen die USA vor den Augen von US-Außenminister Anthony Blinken erstmals seit 2011 in einem WM-Match zur Pause zurück, für die Titelträgerinnen der vergangenen beiden Weltmeisterschaften ist es zudem das erste WM-Remis seit 2015.
Beide Seiten können damit leben
In den letzten 20 Minuten haben beide Seiten gute Chancen auf den Sieg. Das Übergewicht liegt generell mehr bei der US-Equipe, was auch die Gesamtstatistik von elf Eckbällen im Vergleich zu nur einem für die Niederländerinnen bzw. ein 18 zu 5 in den Torschüssen ausdrückt.
"In der ersten Halbzeit waren wir ein wenig enttäuscht darüber, wie wir gespielt haben", sagt Horan für die seit 19 WM-Spielen ungeschlagene USA. "Aber ich denke, dass wir die Dinge sofort in Ordnung gebracht haben - durch den Druck, den wir ausgeübt haben, und die Anzahl der Chancen und Möglichkeiten, die daraus entstanden sind."
Niederlande-Coach Andries Jonker zeigt sich zufrieden. "Vor dem Match wollten wir gewinnen, kein Remis. Aber die USA war in der zweiten Halbzeit wirklich stark."
Australien bangt um Aufstieg
Gastgeber Australien muss um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Etwas überraschend verlor das Team von Trainer Tony Gustavsson am Donnerstag in Brisbane in Gruppe B 2:3 gegen Nigeria.
Emily van Egmond (45.+1 Minute) brachte Australien in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zunächst in Führung, doch Uchenna Kanu (45.+6) glich noch vor dem Pausenpfiff aus. Osinachi Ohale (65.) und die für den FC Barcelona stürmende Asisat Oshoala (72.) gelangen vor 49.156 Fans die weiteren Tore für die "Super Eagles".
Alanna Kennedys Kopfballtreffer zum 2:3 (90.+10) kam zu spät. Ohne seinen verletzten Star Sam Kerr fehlte Australien in der Offensive oft die Ideen, defensiv leistete sich die Gustavsson-Elf ebenfalls Schwächen.
Vor dem letzten Spieltag in Gruppe B liegt Nigeria in der Tabelle vor den punktgleichen Kanadierinnen (beide 4) auf Platz eins. Australien (3) folgt dahinter, das punktlose Irland hat keine Chance mehr aufs Weiterkommen.
Mit einem Sieg gegen Olympiasieger Kanada am kommenden Montag würde Australien sicher die Runde der letzten 16 Teams erreichen. Nigeria reicht im Parallelspiel gegen Irland bereits ein Punkt für den Einzug in die K.o.-Phase.
