Nächste Überraschung bei der Frauen-WM!
Jamaika schafft in Gruppe F hinter Frankreich den Aufstieg ins Achtelfinale. Ein 0:0 gegen Brasilien in Melbourne reicht, um den höher eingeschätzten Rivalen rund um Marta um einen Zähler auf Distanz zu halten.
Vor 27.638 Zuschauern war Brasilien vor der Pause deutlich besser, konnte die Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen. Nach Wiederbeginn tat sich die Truppe von Teamchefin Pia Sundhage deutlich schwerer, trotzdem wäre vor allem bei einer Doppelchance in der 94. Minute von Zaneratto und Debinha mehr möglich gewesen.
Da war Marta nicht mehr auf dem Platz. Die 37-jährige Kapitänin wurde bei ihrem letzten WM-Einsatz bei ihrer sechsten WM-Teilnahme nach 80 Minuten ausgetauscht. Der WM-Rekord-Torschützin bleibt der ersehnte WM-Titel verwehrt. Erst zum dritten Mal nach 1991 und 1995 kam für das Team schon nach der Gruppenphase das Aus.
Jamaika schafft zwei Punkte hinter Frankreich den Aufstieg – mit nur einem erzielten Tor in der Vorrunde.
Frankreich nach schnellstem Tor des Turniers souverän weiter
Frankreich hat souverän das Achtelfinal-Ticket bei der WM geholt. Österreichs Nations-League-Gegner war gegen Panama am Mittwoch in Sydney trotz eines frühen Gegentreffers beim 6:3 ungefährdet.
Die Französinnen erlebten nach etwas mehr als einer Minute einen Nackenschlag, da zirkelte Marta Cox einen Freistoß aus mehr als 30 Metern ins Kreuzeck und sorgte für das schnellste Tor im Turnierverlauf. Danach spielte der von Herve Renard gecoachte Favorit aber auf ein Tor und wurde dafür mit einem Triplepack von Kadidiatou Diani (28., 37./Elfmeter, 52./Elfmeter) sowie Treffern von Maelle Lakrar (21.), Lea le Garrec (45.+5) und Vicki Becho (100.) belohnt.
Panama war zuvor durch Yomira Pinzon (64.) und Lineth Cedeno (87.) Resultatskosmetik gelungen. Es war die trefferreichste Partie bei der laufenden Endrunde.
Die Französinnen sind erst am Dienstag in Adelaide gegen den Zweiten von Pool H im Einsatz. Auf Jamaika wartet am selben Tag in Melbourne der Gruppenerste. Derzeit ist das Kolumbien (6 Punkte), das am Donnerstag noch auf Marokko (3) trifft. Deutschland (3) tritt noch gegen das punktlose Südkorea an.